Setzlinge gegen den Klimawandel: Rund 100 Helfer haben sich am Freitagmittag an der Pflanzaktion des Stuttgarter Forstamts beteiligt.

Stuttgart - Ein Baum für den Stadtwald: Unter diesem Motto pflanzten am Freitagmittag rund 100 Freiwillige im Walddistrikt Stein Eichen ein. 600 Setzlinge stellte das Stuttgarter Garten-, Friedhofs- und Forstamt bereit, welches die Aktion organisiert hat. „Uns erreichen immer mehr Anfragen von Bürgern, die Bäume pflanzen wollen“, erklärt Fabian Schulmeyer, Leiter der Abteilung Stadtwald und untere Forstbehörde.

 

Doch einfach irgendeinen Baum in die Erde setzen, geht nicht. „Wir bekommen unsere Setzlinge von Baumschulen und überlegen genau, welche Baumart am besten passt“, so Schulmeyer. Die Eiche verträgt die zunehmende Trockenheit zum Beispiel besser als die Fichte. Auf der rund einen halben Hektar großen Fläche im Distrikt Stein standen zuvor Fichten, die aber dem Borkenkäfer zum Opfer fielen.

Nur wenige Setzlinge werden zum Baum

Nun sollen dort Eichen wachsen. Doch nicht aus jedem der verpflanzten Setzlinge entsteht ein Baum, nur wenige setzen sich laut Schulmeyer durch.

Zwei Forstwirte halfen den Freiwilligen beim Einpflanzen, die Stellen haben sie zuvor mit roter Sprühfarbe markiert. Obwohl der Regen den ein oder anderen vermutlich von der Teilnahme abgehalten hat, sind die Organisatoren zufrieden: Rund 250 Eichen haben die Helfer verpflanzt. Den Rest übernimmt die Forstbehörde.

„Wir haben heute eigentlich perfektes Pflanzwetter“, sagt Schulmeyer. Weil es mittlerweile auch im Frühjahr oft schon zu trocken ist, pflanzen die Forstwirte bevorzugt im Oktober und November. Das Interesse am Zustand des Stadtwaldes ist laut Schulmeyer aufgrund des Klimawandels gewachsen. Er kann sich darum eine weitere Pflanzaktion im November vorstellen. Dann hoffentlich ohne Regen, damit noch mehr Freiwillige mitanpacken.