Der Oberliga-Meister schließt am Samstag die Runde ab, eine Woche später wartet die TSG Balingen im Finale des WFV-Pokals. Wie die Kickers ihre letzten beiden Saisonspiele angehen.

Die Oberligasaison steht kurz vor dem Abschluss – und der Showdown im Gazi-Stadion rückt somit näher. Nächste Woche empfangen die Stuttgarter Kickers auf der Waldau den Regionalligisten TSG Balingen zum WFV-Pokalfinale (3. Juni, 16.15 Uhr). Doch zuvor muss noch der 34. Spieltag absolviert werden. Eine Woche nach dem letzten Heimspiel, dem 3:2-Erfolg nach 0:2-Rückstand gegen den FC 08 Villingen, beendet der Meister am Samstag (15.30 Uhr) beim vorzeitig abgestiegenen Freiburger FC die Runde.

 

Auch wenn das Gastspiel im Breisgau die letzte Partie vor dem Pokalfinale ist, sagt Kickers-Trainer Mustafa Ünal: „Wir werden das Freiburg-Spiel mit Sicherheit nicht als Generalprobe ausrufen, weil es keine ist. Das wird ein ganz anderes Spiel. Wir spielen auswärts gegen den Tabellenletzten, die Liga ist schon gelaufen. Da gibt es null Parallelen zum Finalspiel.“

Von den Parallelen zu einem Endspiel gab es gegen den FC 08 Villingen zuletzt zumindest ein paar mehr. Denn vor Ort waren fast 4000 Zuschauer – und ein südbadischer Pokalfinalist aus Villingen, der vor allem vor der Pause gut auftrat. Ünal hatte viel rotiert – und verfolgte vor der Steigerung und der späten Aufholjagd eine erste Hälfte mit, die ihm nicht gefiel.

Mit dem abgefallenen Druck im Meisterrennen habe die Spannung zuletzt etwas nachgelassen, „was auch völlig legitim ist. Das Wichtigste ist, dass wir den Sprung diese Woche wieder schaffen, die Spannung hochzuhalten“, sagt SVK-Sportdirektor Marc Stein. Der Ex-Profi blickt voraus: „Es liegt an uns, den Samstag positiv zu gestalten und danach die Intensität, die Vorfreude mitzunehmen.“

Ünal zeigt ebenfalls Verständnis für die Leistungsschwankung, betrachtet die beiden letzten Pflichtspiele aber differenzierter: „Man kann nicht drei, vier Wochen lang bis zum Finale die Spannung oben halten, wenn die Saison gelaufen ist. Das kann man auch von den Spielern nicht erwarten. Daher werden wir das Spiel seriös angehen und uns gegen Freiburg so vorbereiten wie immer. Aber mit Hinblick auf das Finale fahren wir erst ab Dienstag richtig hoch. Die Finalwoche ist dann eine Woche für sich.“

Mustafa Ünal über seine Anfangself und die Personalsituation

Der Kickers-Coach wird im Breisgau nicht die Startelf auflaufen lassen, die in der kommenden Woche gegen die TSG Balingen startet. „Das ist keine Generalprobe, daher gibt es da mit Sicherheit die ein oder andere Änderung“, so der 39-Jährige. Er werde vor dem Finale auch Spielern Einsatzzeiten geben, die zuletzt nicht so zum Zug gekommen seien oder denen in letzter Zeit der Rhythmus gefehlt habe.

Neben dem gesperrten Kapitän Kevin Dicklhuber wird beim FFC auch Torwart Maximilian Otto ausfallen, der in der Vorwoche aus kurzer Distanz einen Ball ins Gesicht bekam und laut Ünal noch nicht wieder zwischen den Pfosten stehen kann. Cedric Guarino verpasst die Begegnung wegen einer Schulterverletzung. Denis Zagaria und Nico Blank kehren hingegen in den Kader zurück. Niklas Kolbe fehlte zuletzt krank, trainiert aber seit Donnerstag wieder. Ob er eingesetzt werden kann, ist offen.

TSG Balingen tritt in Koblenz an

Auch die TSG Balingen bestreitet ihr letztes Pflichtspiel vor dem Finale bei einem bereits abgestiegenen Gegner. Die Elf von Martin Braun, der bis 2019 als Sportlicher Leiter beim SVK fungierte, trifft auf den FC Rot-Weiß Koblenz. „Wir sehen die Begegnung in Koblenz völlig losgelöst von dem Spiel in einer Woche“, sagt der 54-jährige Trainer gegenüber dem „Schwarzwälder Boten“. Weder taktisch noch personell sei die Partie mit Blick auf das Endspiel beim Titelverteidiger ausgerichtet.

Die TSG wird ihre beachtliche Saison in der Regionalliga auf Platz vier, fünf oder sechs abschließen. Ein Abgang ist seit Montag bekannt: Verteidiger Laurin Curda läuft in der kommenden Saison für den Zweitligisten SC Paderborn auf.

Sirin Emre Durmus verstärkt die U 19 der Kickers

Neuzugang
Sirin Emre Durmus wechselt zur neuen Saison aus der U 19 des VfR Aalen zu den Blauen. Auch in Degerloch ist der 18-jährige Stürmer für den U-19-Kader vorgesehen, wie Marc Stein mitteilt. „Es ist schön, dass wir so einen Spieler dazu bewegen konnten, zu uns zu kommen“, sagt der SVK-Sportdirektor. Durmus erzielte für den VfR in der laufenden Runde bislang 19 Tore. Er verpasste keine der bislang 25 Partien in der A-Junioren-Oberliga, in der auch die Kickers spielen.