Die Stuttgarter Kickers peilen zum Hinrundenende gegen die SF Dorfmerkingen den siebten Sieg in Serie an. Die gewohnte Unterstützung wird das Team aber nicht bekommen – zumindest nicht aus dem B-Block.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Gespräche gehören zum Job des Trainers dazu. Mustafa Ünal, der Trainer des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers, hat vor dem Heimspiel an diesem Samstag (14 Uhr/Gazi-Stadion) gegen die SF Dorfmerkingen einige Unterhaltungen hinter sich. Gleich zu Beginn der Woche arbeitete er den fast verspielten 4:0-Vorsprung seines Teams beim 4:3-Zittersieg beim SV Oberachern gemeinsam mit der Mannschaft auf. Seine Erklärung: „Wenn auch nur ein Spieler nicht mehr mit Vollgas gegen den Ball arbeitet, dann wirkt sich das auf das komplette Team aus.“ Das erwies sich schon beim 3:2 – nach 3:0-Führung – im Heimspiel gegen den FC Nöttingen als das Kernproblem. Ünals Vorteil: Bei Siegen lässt es sich leichter kritisieren, da die angesprochenen Spieler dann nicht so dünnhäutig reagieren.

 

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Personell wird er gegen die Mannschaft von Trainer Helmut Dietterle nach zuletzt sechs Siegen hintereinander nicht viel ändern. Wahrscheinlich ist, dass Mittelfeldspieler Nico Blank nach überstandener Erkrankung in die Anfangsformation zurückkehrt. Konrad Riehle könnte dafür eine Verschnaufpause bekommen und als Joker auf der Bank sitzen.

Gespräche führte Ünal nicht nur mit seinen Spielern, auch mit einem Fan-Vertreter kam es zum Austausch. Die aktive Ultra-Szene, die im B-Block stets für Stimmung sorgt und die Mannschaft nach vorne peitscht, wird wegen der verschärften Corona-Regeln die Mannschaft nicht im Stadion unterstützen. „Das ist unheimlich schade, wir brauchen die Fans mehr denn je“, bedauert der Coach die Entscheidung.

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Durch die 2-G-Plus-Regel rechnen die Kickers statt der erwarteten 2500 Besucher mit mindestens 1000 Fans weniger. „Trotz der zusätzlichen Hürden hoffen wir aber, dass möglichst viele Zuschauer ins Stadion kommen“, sagt Geschäftsführer Matthias Becher. Dass mit dem absolvierten letzten Spiel der Hinrunde die Saison auf alle Fälle gewertet wird und die Kickers auch bei einem theoretischen Saisonabbruch mindestens Zweiter wären, nimmt man im Verein zwar wohlwollend zur Kenntnis, Coach Ünal stellt aber unmissverständlich klar: „Unser Ziel ist es, Meister zu werden.“ Und damit direkt aufzusteigen – und nicht wie in der Saison 2018/19 den Unweg über die Aufstiegsspiele gehen zum müssen.

Restprogramm bis zum Winter

SGV Freiberg (43 Punkte, plus 44 Tore) SGV – FC Nöttingen (27. November, 14 Uhr), SGV – SV Oberachern (4. Dezember, 14 Uhr), Stuttgarter Kickers – SGV (11. Dezember, 14 Uhr).

Stuttgarter Kickers (41 Punkte, plus 27 Tore)
Kickers – SF Dorfmerkingen (27. November, 14 Uhr), FC Astoria Walldorf II – Kickers (4. Dezember, 14 Uhr), Kickers – SGV Freiberg (11. Dezember, 14 Uhr).