Die Stuttgarter Kickers überzeugen beim WFV-Pokalspiel in Heiningen nur durch Effizienz in den Standardsituationen und gewinnen 2:0.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Tomislav Stipic hat in Heiningen einige Sympathien gesammelt. „Mit sehr viel Herz und Leidenschaft hat unser Gegner dieses Fußballfest vorbereitet und uns auch auf dem Spielfeld alles abverlangt“, sagte der Trainer des Drittligisten Stuttgarter Kickers nach dem 2:0 (1:0) im WFV-Pokal-Viertelfinalspiel beim Verbandsligisten 1. FC Heiningen. Er selbst habe als Spielertrainer mal in der elften Liga angefangen und habe die Mühe erkannt, die die Heininger in diesen Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte investierten. 1400 Zuschauer hatten für eine Rekordkulisse in der Intertex-Voralb-Arena gesorgt.

 

Dass die Kickers gegen das engagierte Team von Trainer Tobias Flitsch als Sieger vom Platz gingen, hatten sie ihrer Kaltschnäuzigkeit und Effizienz bei Standards zu verdanken. Ein klasse Freistoß von Sandro Abruscia und ein Elfmeter von Fabian Baumgärtel sorgten für die Tore. „Das Weiterkommen zählt, unser Spiel war eher zum Vergessen“, sagte Kapitän Baumgärtel. Und Trainer Stipic ergänzte: „Wir haben sieben, acht Chancen des bis in die Haarspitzen motivierten Gegners zugelassen. Das geht eigentlich nicht. Am kommenden Samstag im Ligaspiel bei Kickers Würzburg müssen wir ganz anders auftreten.“

Stipic geht ein Risiko ein

Der Trainer war zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Risiko eingegangen, als er vier Spieler einwechselte und damit das Auswechselkontingent auf einen Schlag erschöpft war. „Ich wollte damit zeigen, dass wir ein Team sind, zum Glück sind alle gesund geblieben“, sagte Stipic.

Im Halbfinale geht es am 27. April zu Oberligist FSV 08 Bissingen. „Wir wollen ins Finale daheim einziehen. Und dann den Pott holen“, erklärte Stipic zu den Pokalambitionen der Blauen - und machte sich auf ins Heininger Schützenhaus. In die dortige Gaststätte wurde der Kickers-Tross von den Heiningern nach dem Spiel zum Essen eingeladen. Die Sympathien an diesem Fußballabend beruhten ganz auf Gegenseitigkeit.