An diesem Dienstag fliegt die U19 und die U17 der Stuttgarter Kickers ins Trainingslager nach Belek. Am Freitag folgt die Oberligamannschaft. Der Verein hat sich im Vorfeld gut über die Sicherheitslage informiert.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Die Stuttgarter Kickers fliegen an diesem Dienstag für eine Woche mit ihrer U19 und U17 ins Trainingslager ins türkische Belek. Das Erdbeben im rund 750 Kilometer entfernten türkisch-syrischen Grenzgebiet ist in dem über 50 Personen fassenden Tross natürlich ein Thema. „Logischerweise können wir uns den schrecklichen Bildern nicht verschließen. Aber es ist niemandem geholfen, wenn wir nicht hinreisen. Zudem haben wir uns selbstverständlich gut informiert, dass in unserem Aufenthaltsort keine Gefahr besteht“, sagte Geschäftsführer Matthias Becher. Der Verein möchte sich laut Becher gerne solidarisch zeigen und plant einen Spendenaufruf.

 

Dass die Kickers grundsätzlich mit zwei Jugendteams ein Trainingslager im Ausland bestreiten, ist alles andere als selbstverständlich. „Wir sind begeistert, dass es uns ermöglicht wird, solch optimale Trainingsbedingungen zu bekommen. Wir sind uns dieser privilegierten Position bewusst“, sagte Norbert Stippel, der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). Finanziert wird der Aufenthalt über Spenden und Sponsoren sowie eine Eigenbeteiligung der Spieler und Eltern.

Am kommenden Freitag reist dann die erste Mannschaft der Kickers ebenfalls nach Belek. Vier Tage überschneiden sich somit die Aufenthalte von Oberligateam und NLZ-Nachwuchs. „Es gibt kein schöneres Beispiel für die enge Verzahnung in unserem Verein“, freuen sich Becher und Stippel unisono.

Für diese Verzahnung steht insbesondere auch Yannick Dreyer: Der Co-Trainer der ersten Mannschaft und Chefcoach der U19 ist die kompletten elf Tage vor Ort. Dabei hat der 29-Jährige neue Eindrücke im Gepäck. Er hospitierte bis zum vergangenen Sonntag eine Woche lange im NLZ von Bundesligist RB Leipzig.