Die Stuttgarter Kickers atmen auf: ihr frei gestellter Trainer Horst Steffen trainiert von 3. Januar an den Ligarivalen Preußen Münster. Das spart den Kickers das Gehalt, das sie für Neuzugänge brauchen, wie Klaus Gjasula.

Stuttgart – Die Stuttgarter Kickers haben doch noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk bekommen. Just an Heiligabend hat ihr Ex-Trainer Horst Steffen einen Vertrag beim Drittligarivalen Preußen Münster unterschrieben. „Ich freue mich sehr, dass wir unseren Wunschkandidaten für ein Engagement begeistern konnten. Er passt ideal in unser Anforderungsprofil, und ich bin sicher, dass wir den Verein gemeinsam optimal auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen können”, kommentierte der Preußen-Präsident Georg Krimphove die Verpflichtung des 46-Jährigen, der bis Anfang November noch in Stuttgart tätig war.

 

Drei Neue sollen im Winter kommen

„Wir haben immer gehofft, dass er schnell wieder einen Verein findet“, sagt der Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer. Auch im eigenen Interesse. Denn durch die Auflösung des noch bis zum 30. Juni 2016 laufenden Vertrags, was die Kickers um eine mittlere fünfstellige Summe entlasten dürfte, hat der Tabellenletzte selbst wieder mehr Handlungsspielraum – für nötige Neuverpflichtungen im Abstiegskampf. „Das ist schon wichtig für uns“, sagt Zeyer, der für die Defensive (Innenverteidigung oder Sechser-Position) Klaus Gjasula als Wunschkandidaten auserkoren hat. „Der Spieler will auch zu uns“, sagt Zeyer, „er hat mit seiner Erfahrung das Zeug zum Führungsspieler.“ Als Haken bleibt die von dem Regionalligisten Offenbach offenbar festgesetzte Ablösesumme von 50 000 Euro. „Wir sind uns auch noch mit einem offensiven Mittelfeldspieler weitgehend einig“, sagt Zeyer, dazu kommt möglicherweise ein dritter Winterneuzugang. Das Trio soll zum Trainingsauftakt am 3. Januar am Start sein.