Die Stuttgarter Kickers bleiben in dieser Saison von größeren Verletzungen ziemlich verschont. Das spricht vor dem Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union auch für eine gute Trainingssteuerung. Neuzugang Ilias Soultani fehlt im Mannschaftstraining dagegen aus anderen Gründen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Tobias Flitsch hat wieder einmal die Qual der Wahl. Der Trainer von Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers hat vor dem ersten Teil des Heimspiel-Doppelpacks gegen die Neckarsulmer Sport-Union an diesem Samstag und gegen Germania Friedrichstal am 23. März (beide 14 Uhr) alle Mann an Bord. Andere Clubs klagen über Verletzungsprobleme, bei den Blauen läuft es dagegen nach Plan. Die Zahl der Blessuren lässt sich häufig nicht beeinflussen, doch zumindest das Risiko bei Muskelverletzungen kann durch eine gute Trainingssteuerung minimiert werden. Auch in seiner vorherigen Station beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 hatte Flitsch wenig verletzte Spieler in seinem Kader. „Wir im Trainerteam arbeiten hier bei den Kickers sehr gut mit den Physiotherapeuten und dem Athletiktrainer zusammen“, sagt der 39-Jährige.

 

Soultani trainiert bei den A-Junioren

Nicht im Mannschaftstraining befindet sich derzeit noch Ilias Soultani. Der Winter-Neuzugang hat am 1. März eine Ausbildung bei der Polizei in Böblingen begonnen und hatte in den ersten beiden Wochen tagsüber Anwesenheitspflicht. Der Offensivmann konnte deshalb erst abends bei den A-Junioren unter deren Coach Marijan Kovacevic mittrainieren, in dieser Woche am Mittwoch und Donnerstag. Dies war bisher auch der Hauptgrund, warum Soultani von Flitsch bei den Punktspielen nicht von Beginn an eingesetzt wurde. Ein Dauerzustand soll das nicht sein. Künftig hoffen die Blauen, den 22-Jährigen zumindest zweimal pro Woche im Mannschaftstraining der Oberligaelf begrüßen zu können. Dann dürfte an Soultani in der Anfangsformation kein Weg vorbeiführen.

Immer sofort voll da

Den von den Qualitäten Soultanis, fußballerisch wohl der beste Mann im Kickers-Kader, ist auch Flitsch angetan. „Wenn er reinkommt, ist er sofort da, er braucht keine Anlaufzeit und liefert auf Anhieb gute Aktionen“, lobt er ihn. Soultani ist technisch stark, hat Spielwitz, er erkennt Lücken, und er bringt einen Torriecher mit. Der Neuzugang vom Regionalligisten FSV Frankfurt kann auf der Zehnerposition spielen oder auch über die Außenbahnen das Spiel ankurbeln. „Dass Ilias nicht immer bei uns trainieren kann war klar“, sagt der Sportliche Leiter Martin Braun, „wenn wir diesen Kompromiss nicht eingegangen wären, hätte wir einen Mann seiner Klasse nicht bekommen.“