Die Stuttgarter Lyriknacht eröffnet an diesem Freitag im Literaturhaus die literarische Saison. Dieses Mal führt der Weg ins lyrische Unterholz der Sprache.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - „Silvae“ – Wälder – hießen früher einmal Gedichtsammlungen. Der Stoff, der darin wächst, ist die Sprache. Aus ihr ist die Literatur gemacht. Es hat also durchaus eine tiefere Bedeutung, wenn man in Stuttgart jedes Jahr in die literarische Saison mit einer langen Lyriknacht hineinfeiert. Wieder haben die Veranstalter, das Literaturhaus, die Stadtbibliothek und das Schriftstellerhaus, ein hochkarätiges Programm zusammengestellt oder -gezimmert, wie man dieses Mal beinahe sagen möchte.

 

Hobelbank des Lebens

Die schönsten lyrischen Gewächse des Schwarzwalds wurzeln in andalusischem Grund. Der frischgekürte Heinrich-Böll-Preisträger José F.A. Oliver aus Hausach im Kinzigtal unterhält sich mit dem Horber Dichter Walle Sayer, der jüngst in dem schönen Band „Nichts, nur“ die poetischen Späne unter der Hobelbank des Lebens zusammengelesen hat.

Ursula Krechel wagt sich in „Beileibe und Zumute“ in das Dickicht kollektiver Erinnerungen. Bei Martina Hefter schließlich erfährt man etwas darüber, wie die Holzwirtschaft mit unserem Leben verknüpft ist: „In die Wälder gehen, Holz für ein neues Bett klauen“ lautet der Titel ihres neuen Lyrikbandes. Auf in den Wald! Auf ins Literaturhaus

Info

Termin
10. September, Literaturhaus Stuttgart, 19 Uhr. Kartenverkauf nur online unter www.literaturhaus-stuttgart.de.