Stuttgarter Nachtleben Clubs rotieren durch die Stadt

Das Rocker 33 zieht vom H7 ins Filmhaus. Der Club Bett muss sich daher eine neue Bleibe suchen. Glücklich sind damit beide Parteien nicht.
Stuttgart - Kurz vor Jahresende ist unfreiwillig Bewegung in die Stuttgarter Clubszene gekommen. Nachdem das H7 bis Ende des Jahres geräumt wird, muss das Rocker 33 drei Monate früher als geplant umziehen. Die neue Heimat ist fortan das Filmhaus an der Friedrichstraße. Glücklich sind die Clubbetreiber über den kurzfristigen Umzug nicht. So einfach können man ein Projekt wie den Club Rocker 33 nicht einfach von heute auf morgen in einer anderen Location fortführen, hieß es in einer Erklärung der Betreiber. In dieser anderen Location, dem Filmhaus, residiert momentan noch der Club Bett. Dessen Betreibern wurde zum Ende des Jahres gekündigt. "Wir wären gerne noch länger geblieben", sagt Javier Arevalo vom Club Bett. Doch der Mietvertrag wurde nicht verlängert. Die Betreiber mussten einen neue Heimat finden. Nun zieht der Club ins Zapata, das gerade dabei ist sich neu aufzustellen. "Wir bauen den Club Bett bis zum 20. Januar im Zapata wieder auf", so Arevalo. Das Zapata bleibe aber ebenfalls bestehen.
Clubverschiebungen aufgrund neuer Mietverträge
Die Clubverschiebungen sind letztlich das Ergebnis unterschiedlicher Mietverträge. Während im H7 der Mietvertrag der Raum auf Zeit GmbH vorzeitig zum Ende des Jahres gekündigt wurde und vom ersten Januar an die Deutsche Bahn für die fünfjährige Bauzeit neuer Eigentümer wird, gestaltet sich die Sache im Filmhaus etwas anders. Eigentümer des Gebäudes ist dort die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die die Räume jahrelang an die Stadt Stuttgart vermietete. Seit dem Jahr 2003 standen alle Etagen Film-und Medienschaffenden zur Verfügung. Im Frühjahr 2008 musste das Kommunale Kino wegen Insolvenz schließen, weitere Mieter aus der Film-und Medienbranche zogen aus. "Wir hatten sowieso teilweise Leerstand und brauchten das Filmhaus als Medienstandort nicht mehr", sagt Thomas Zügel, Leiter des Amts für Liegenschaften und Wohnen, zur Kündigung der Stadt. Da der Mietvertrag mit der LBBW zum Jahresende ausgelaufen wäre, habe sich die Stadt entschlossen diesen nicht zu verlängern und kündigte den noch verbleibenden Mietern. Unter anderem dem Club Bett.
Filmhaus bleibt vorerst bestehen
Derweil hat sich die LBBW noch nicht entschieden, was genau mit dem Gebäude geschehen soll - Sanierung oder Abriss stehen zur Debatte. Daher vermietet sie das Filmhaus nun an die Raum auf Zeit GmbH, den ehemaligen Mieter des H7. Ein Jahr läuft der Mietvertrag, die Option auf ein weiteres Jahr besteht, sollte bis dahin nicht saniert werden. "Wir wollen die Idee eines Film-und Medienhauses so lange es möglich ist fortführen", sagt Alexander Matthies, Geschäftsführer der Raum auf Zeit GmbH. Außerdem wurden dringend Ausweichquartiere für die Mieter des H7 benötigt. Die leerstehenden Büros stehen vom 1. Februar an zur Verfügung, erste Interessenten habe die Zimmer bereits am Mittwoch besichtigt. Die Filmförderung Baden-Württmberg, bisher im Filnhaus angesiedelt, hat nun einen Mietvertrag mit der Raum auf Zeit GmbH und kann erst einmal im Filmhaus bleiben.
Unsere Empfehlung für Sie

Stadt der Weine und Kontraste Stadtkind unterwegs in Fellbach
Wir zeigen euch die schönsten Ecken außerhalb des Kessels und abseits der üblichen Pfade. Diesmal geht es in die Nachbarstadt Fellbach - mit urigen Weinstuben, international anerkannter Kunst und einem Rekordturm.

Kimchi, Bibimbap und Bulgogi Koreanisch essen im Kessel
Bock auf ein buntes Bibimbap – vegan oder Bulgogi? Ob to-go oder nach Hause geliefert - wo ihr in Stuttgart lecker koreanisch essen könnt, haben wir für euch zusammengefasst.

Lillys Geschichte Stuttgarterin bloggt über Frühchen-Geburt
Nach drei Jahren Kinderwunsch und zwei Fehlgeburten kam Lilly Akcadag in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt. Auf ihrem Instagram-Account erzählt ihre Mama, die Stuttgarterin Sarah Akcadag, von der Extremfrühgeburt und der Zeit danach.

Let's talk about Mental Health Warum wir über unbequeme Symptome sprechen sollten
Psychische Erkankungen bedeuten nicht nur Traurigkeit und Trägheit, sie sind komplex und ihre Symptome sind es auch. Unsere Kolumnistin erklärt, dass auch unbequeme Symptome psychischer Erkrankungen Raum bekommen sollten.

Savoir-vivre im Kessel Hier erinnert Stuttgart an Paris
Savoir-vivre im Kessel geht auch während Corona. Verbindet einen ausgedehnten Stadtspazierung samt Baguette auf die Hand mit einer Pause an der Kirche am Feuersee. Und gönnt euch anschließend noch französische Feinkost für daheim. Wir zeigen euch wo!

Tipps und Tricks für bessere Fotos Der große Stadtkind-Fotokurs für's Smartphone
Du liebst es, mit deinem Smartphone Bilder zu schießen? Wir zeigen dir ganz einfache Tricks, Stuttgarter Spots und Tipps, mit denen dir beeindruckende Motive gelingen.