Ferien mal anders. Auch in den nördlichen Stadtbezirken wird die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft dem Motto „Ich will Action!“ gerecht. 220 Kinder aus Stuttgart haben an der Ferienwoche teilgenommen.

Stuttgarter Norden - Ich will Action! Unter diesem Motto stehen momentan die verschiedenen Sommercamps der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft, die über das ganze Stadtgebiet verteilt stattfinden.

 

Eine Woche lang haben 220 Jugendliche ab 12 Jahren in insgesamt 16 unterschiedlichen Camps die Möglichkeit, verschiedene Angebote wahrzunehmen. Dabei reicht die Bandbreite von einem Tanz-/Theater- oder Fotocamp bis hin zu Angeboten wie Journalismus und Medien, Radio oder Film. „Im Idealfall lässt sich viel Spaß und berufliche Orientierung verbinden“, sagt die Projektkoordinatorin Silvana Dürschmied. Ziel sei zum einen, die Möglichkeiten der Jugendhäuser auszunutzen und zum anderen, den jungen Erwachsenen eine schöne Woche mit viel Spaß zu bereiten. In jeder Einrichtung gibt es quasi den passenden Profi. Im Theater-Camp zum Beispiel wird die Gruppe von einem ausgebildeten Schauspieler angeleitet. „Die Gruppenleiter sind für die Jugendlichen ein großes Vorbild, da sie es geschafft haben, ihre Leidenschaft und ihren Beruf zu verbinden“, berichtet Dürschmied.

Kinder entwickeln einen „Porschari“

Vier Camp-Angebote gehen im Stuttgarter Norden über die Bühne. Neu dabei ist dieses Jahr das Camp „Seifenkisten bauen“ im Jugendhaus Giebel. Fleißig wird dort an zwei extravaganten Modellen gebaut. „Die komplette Seifenkiste wird von den Kindern alleine hergestellt“, erzählt Heinz Martin Summ, der gemeinsam mit Eva Merzenich die Gruppe anleitet. Holzteile müssen ausgesägt, verschraubt und gestaltet werden. In Produktion geht eine Einhorn-Seifenkiste mit Spoiler, an der Mädchen und Jungen gemeinsam gebaut hat. Außerdem wird ein „Porschari“ entwickelt, der eine Mischung aus Porsche und Ferrari ist. Nach fünf Tagen Arbeit sind die Fahrzeuge dann startklar, um den Berg hinunter zu flitzen. „Da es keinen eingebauten Antrieb gibt geht es Dank der Schwerkraft abwärts“, sagt Summ.

Nicht nur bergab geht es im Camp Biken im Jugendhaus Weilimdorf. Dort dreht sich eine Woche lang alles um das Zweirad. Nachdem Teamleiter Jan Johannsen dafür gesorgt hat, dass niemand sein Vesper vergisst, macht sich die ausschließlich aus Jungs bestehende Gruppe auf den Weg nach Esslingen. Der eine oder andere steckt noch eine Schutzbrille für die Schlammspritzer ein und dann geht es los zu einem Pumptrack – einer speziellen Mountainbikestrecke.

Jeder kann Teil des Adventure-Camps sein

Nicht annähernd so schmutzig geht es im Koch-Camp des Jugendhauses Freiberg zu. Dort wird fleißig abgewaschen. Gemeinsam wird das Mittagessen vorbereitet und der Tisch gedeckt. Heute gibt es Burger. Während die einen gerade die Brötchen backen, brutzeln die anderen das Fleisch in der Pfanne oder kümmern sich darum, die Beilagen zuzubereiten. „Nachdem mittags alle zusammen gegessen haben, bleibt meistens noch genug Zeit, um am Nachmittag etwas zu backen oder eine Verdauungspause einzulegen“, sagt Jaqueline Schmetzer, die die 16-köpfige Küchencrew leitet.

Jeder, der für eine Abenteuerreise bereit ist, kann Teil des Adventure-Camps des Jugendhauses in Zuffenhausen sein. „Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen von Outdoor Aktivitäten“, sagt der Erlebnispädagoge Marcus Weber. Unterschiedliche Teamsportarten werden ausprobiert. Ob Klettern oder Kanu fahren, eines ist klar, man müsse sich gegenseitig helfen und unterstützen, sagt Weber.

„Am Ende der Sommerferienwoche steht die Abschlussveranstaltung im Theaterhaus in Feuerbach an“, berichtet Silvana Dürschmied. Am Sonntag, 3. September, stellen alle 16 Camps ihre gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe vor. Am Mittwoch war die Kochgruppe dafür extra im Bonbon-Museum in Vaihingen an der Enz. Sie werden am Sonntag mit einer eigenen Candy-Bar vertreten sein. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr, der Eintritt ist frei.