Im Leonhardsviertel halten jetzt alle wieder zusammen: Bauarbeiter verwandeln abends Baulöcher in Barterrassen. Die Außengastronomie kann damit weitergehen. Die Netze BW haben sich gegenüber unserer Zeitung entschuldigt.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Trotz der Baustelle im Leonhardsviertel soll die Außengastronomie am Abend weitergehen. „Unsere Leute helfen den Wirten, mit Brettern die Löcher in der Straße nach der Tagesarbeit zu schließen“, sagt Hans-Jörg Groscurth, der EnBW-Konzernpressesprecher im Auftrag der Netz BW.

 

Wie berichtet, hatten Barbetreiber einen „zweiten Lockdown“ beklagt, weil man ihnen ohne Vorwarnung Container und Bauzäune vor die Türen gesetzt hatte. In der Coronakrise sind die ohnehin in ihrer Existenz bedrohten Wirte auf die Außengastronomie angewiesen. Inzwischen sind die Anwohner der Leonhardstraße über die Baumaßnahmen informiert worden. Groscurth räumt gegenüber unserer Zeitung ein, dass dies zu spät geschehen sei. Aufgrund einer Gasstörung müssten die Anschlüsse erneuert werden.

„Die Bauarbeiten haben uns eine kleine Terrasse gezaubert“

Die Wirte versuchen nun, das Beste daraus zu machen und schmücken die Baustelle mit Lichterketten. Klaudia Kacijan von der Uhu-Bar bedankt sich: „Die Bauarbeiter waren super flexibel und haben uns eine kleine Terrasse gezaubert!“ Auch Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle hat sich eingeschaltet und das Ordnungsamt aufgefordert, ein Sondernutzungsrecht für die Gastronomie in diesem Viertel zu genehmigen.