„Künstlerische Differenzen“ und ihre Folgen: Das Stuttgarter Schauspiel muss die für Mittwoch geplante Premiere im Kammertheater verschieben. Die Uraufführung des „Imperium des Schönen“ von Nis-Momme Stockmann findet jetzt zwei Wochen später statt.

Stuttgart - Das Stuttgarter Schauspiel muss die für kommenden Mittwoch geplante Premiere im Kammertheater verschieben. Die Uraufführung des „Imperium des Schönen“ von Nis-Momme Stockmann findet jetzt zwei Wochen später, am 31. Januar, statt. Wie geplant wird die Inszenierung am 6. und 7. Februar in Frankfurt bei den „Frankfurter Positionen“ gezeigt werden können, für die das Stück als Auftragswerk entstanden ist. Als Grund für die Stuttgarter Verschiebung nennt das Schauspiel von Burkhard Kosminski „künstlerische Differenzen zwischen der Regisseurin Pınar Karabulut und dem Autor Nis-Momme Stockmann“. Als neue Regisseurin konnte das Theater Tina Lanik gewinnen. Lanik, geboren 1974 in Paderborn und aufgewachsen in Stuttgart, inszenierte bereits an großen Häusern in Berlin, Hamburg, München, Wien, Zürich und – unter Friedrich Schirmer – auch in Stuttgart. Beim „Imperium des Schönen“ handelt es sich um die zweite Verschiebung eines Projekts der noch jungen, erfolgreich gestarteten Kosminski-Intendanz. Ende August wurde Tobias Rehbergers „Probegrube“, eine Installation, mit der die neue Zeit am Schauspiel eingeläutet werden sollte, auf den kommenden Mai verlegt.

 

Eine weitere Programm-Änderung betrifft die zweite Spielzeithälfte. Burkhard Kosminski wird nicht Tankred Dorsts „Merlin“ inszenieren, sondern Shakespeares „Othello“. Die Premiere findet am 27. April statt. Die Titelrolle übernimmt Itay Tiran, der bisher in den „Vögeln“ als radikaler jüdischer Familienvater aufgefallen ist.