An vielen Real- und Gemeinschaftsschulen in Stuttgart stehen die Telefone nicht mehr still. Doch nicht überall findet sich für überforderte Gymnasiasten auf Anhieb ein neuer Schulplatz. Erstmals seit Corona ist Leistung wieder versetzungsrelevant.

Stuttgart - In diesen Tagen müssen die Sekretärinnen an vielen Stuttgarter Real- und Gemeinschaftsschulen einiges aushalten. Etwa wenn Eltern von überforderten Gymnasiasten anrufen und ihrem Frust über das Schulsystem vollen Lauf lassen und enttäuscht sind, wenn ihr Wunsch nach einem neuen Schulplatz nicht sofort erfüllt werden kann. Dabei befürchtet Matthias Wasel, der Geschäftsführende Leiter der Stuttgarter Gymnasien, dass das Thema der Schulwechsler erst in einem Jahr so richtig aufploppen wird und derzeit eher noch ein „verstecktes Thema“ sei – eines, dem die Eltern noch nicht Folge leisten müssten. Zumindest nicht formal. Denn die Coronaverordnung und die „Generalamnestie“ für Sitzenbleiber im vergangenen Jahr habe „dazu geführt, dass diese Überlegungen nicht auf den Tisch kamen“. Jetzt aber offensichtlich doch.