Es lohnt sich wieder, auf dem Stuttgarter Marktplatz stehend, den Blick nach oben zu richten: Am Rathaus läuft wieder alles rund. Zumindest was die Turmuhren betrifft.

Lokales: Tom Hörner (hör)

Nicht wenige Stuttgarterinnen und Stuttgarter mögen sich gefragt haben: „Schaffen sie es bis zur Sommerzeit? Oder kommt die Rathausuhr erst nach dem 27. März in Schwung? Dann würde man sich die Zeitumstellung sparen.“ Jetzt ist es raus: Ja, die Stadt Stuttgart hat den Wettlauf mit der Sommerzeit gewonnen, wenn es denn je einen gab. Jetzt läuft auch die große Uhr am Rathausturm mit Blick auf den Marktplatz wieder rund.

 

Nicht ohne Stolz verkündete die Pressestelle der Stadt Stuttgart diese Woche: „Am heutigen Mittwoch, 16. März, hat die Rathausturmuhr Richtung Marktplatz ihre Zeiger zurückerhalten.“ Doch die Zeiger waren wohl das geringste Problem. Vor allem das Innenleben des Zeitmessers war malad. Die Welle der Uhr musste erneuert werden. Und weil so eine Turmuhr von vier Metern Durchmesser kein Zeitmesser von der Stange ist, war eine Sonderanfertigung notwendig.

Wo bleibt der Uhrschrei aus dem Rathaus?

Eigentlich hätte diese Woche ein Uhrschrei aus dem Stuttgarter Rathaus erklingen müssen: Auch die drei weiteren Uhren des Rathausturms sind nun wieder intakt. Man kann also vollumfänglich behaupten, dass das Stuttgarter Rathaus wieder auf der Höhe der Zeit ist. Zumindest, was die Uhren am Turm betrifft.

Die Uhrwerke stammen aus den 1970er-Jahren, als der Rathauschef noch Manfred Rommel hieß (1974 bis 1996). Die letzte größere Reparatur liegt auch schon wieder ein paar Jahre zurück: 2016 wurden die Antriebsmotoren ausgetauscht. Die Uhren befinden sich jetzt nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern nach wie vor 60 Meter über dem Marktplatz: Würde ein Teil herunterfallen, könnte man von einem Uhrknall sprechen.