Im Dezember sind Beats auf der Landesmesse erneut gestrichen. Die Veranstalter des Stuttgarter Electronic Music Festivals (SEMF) teilen mit, dass sie sich wegen steigender Corona-Gefahren „schweren Herzens“ zur Absage entschlossen haben.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Der Termin steht schon lange fest: Am 10. Dezember sollte in der Landesmesse in Echterdingen ein riesiger Dancefloor bis zu 20 000 Fans der Techno-Szene locken. Doch jetzt haben die Veranstalter die Notbremse gezogen. Zu groß erscheint ihnen das Risiko, dass man angesichts der steigenden Inzidenzen nicht ungestört feiern kann. Tanzen mit Maske kann sich niemand vorstellen.

 

„Die Rahmenbedingungen haben sich nach einem fantastischen Festivalsommer leider wieder sehr verschlechtert“, bedauern die Macher des Stuttgart Electronic Music Festivals (SEMF). Die Entscheidung haben sie sich „nicht leicht gemacht“. Die pandemische Lage verschlechtere sich jede Woche – mit steigenden Covid-Fällen in den Intensivstationen der Krankenhäuser.

Die Veranstalter sehen sich „in einer Zwickmühle“

„Nach aktuell prognostizierter Hochrechnung wird die Belastung des Gesundheitssystems in Baden-Württemberg bis zu unserem SEMF-Termin am 10. Dezember derart zunehmen, dass die Behörden keine andere Wahl haben werden, als den durch die Bundesregierung gegebenen rechtlichen Rahmen voll auszunutzen und die sogenannten ,Schneeketten’ anzulegen“, heißt es in einer Erklärung der SEMF-Veranstalter. Für Indoor-Großveranstaltungen könnte es zu Maskenpflicht, Abstandsregeln, Zutrittsbeschränkungen bei Ungeimpften oder wahlweise kostenpflichtige Testpflichten sowie Kapazitätsbeschränkungen bis hin zur kompletten behördlichen Absage kommen. Je nach Pandemie-Situation sei damit kurzfristig zu rechnen.

Die Veranstalter sehen sich in einer „Zwickmühle“ und haben „schweren Herzens“ die SEMF 2022 aufs kommende Jahr verschoben. Weiter erklären sie: „Alternativ hätten wir alle mit den Tickets und uns mit der Organisation ins Risiko ziehen können“. Aber Zocken mit der Hoffnung auf einen niedrigen Pandemie-Verlauf wolle man nicht.