Das achteckige Aushängeschild der Stuttgarter Wilhelma wird nach 175 Jahren zum ersten Mal saniert. Gussteile müssen ausgetauscht und das Dach erneuert werden. Bis ins Jahr 2023 verschwindet es deshalb hinter einem Bauzaun.

Stuttgart - Nach 175 Jahren verschwindet das markante Baudenkmal der Wilhelma erstmals hinter einem Bauzaun, die Kassen ziehen in Container um. 2023 soll das Aushängeschild des zoologisch-botanischen Gartens mit neuem Guss versehen sein.

 

Bisher sind lediglich in den 1990er Jahren die Außenmalereien konserviert worden. Eine Prüfung mit Röntgenaufnahmen und Kamerabefahrungen habe ergeben, dass zur Sicherung der alten Bausubstanz das Vordach des Oktagons mit seinen Stützen zurückgebaut, saniert und gusseisernere Elemente zum Teil nachgegossen werden müssen, teilt die Wilhelma mit. Mehrere Ornamente seine bereits abgefallen.

Eisenschwamm raubt dem Häusle die Festigkeit

Korrosion im Gusseisen habe porösen Eisenschwamm hervorgerufen, was der Konstruktion nun ihre Festigkeit raube. Nun würden brüchige Werkstücke aus dem 19. Jahrhundert ausgetauscht, das Gemäuer aus Sandstein soll bis auf die Bodenplatten gereinigt werden. Die floralen Wandmalereien im Inneren – blumenbekränzte Frauenköpfe und musizierende Putten – werden aufgefrischt und konserviert.

Für die Arbeiten sind Kosten in Höhe von 1,9 Millionen Euro veranschlagt, Bund und Land tragen davon 900 000 Euro. Die Geldspritze ist seit 2019 zugesagt.