Im Jahr 2018 war Kristina Egbers Stuttgarterin des Jahres. Sie baut eine Schule in Simbabwe. Die Ausschreibung 2019 für die stillen Helden läuft wieder.

Stuttgart - Es werden wieder die stillen Helden in der Stadt gesucht. Kristina Egbers ist Stuttgarterin des Jahres 2018 und hat sehr von der Auszeichnung profitiert.

 

Wie haben Sie die Preisverleihung bei der Benefizgala zum Stuttgarter des Jahres persönlich erlebt?

Für mich war die Preisverleihung ein besonderer Abend, ein Abend im Zeichen des Ehrenamtes. Persönlich begrüßt zu werden, eingeladen zu sein und dann auch noch geehrt zu werden, das erlebt man als normale Bürgerin – und vor allem in der Freiwilligenarbeit – selten. Mich hat besonders gefreut, dass ich auch meine Freunde und Familie einladen durfte. Obwohl jeder meine Arbeit kennt, war das Staunen groß.

Hat sich die Auszeichnung auf Ihren ehrenamtlichen Einsatz ausgewirkt?

Eine der Stuttgarter des Jahres zu sein, hat sich wie ein Lauffeuer in meinem Bekanntenkreis herumgesprochen. Obwohl viele wissen, dass ich meine Freizeit für das Schulbauprojekt in Simbabwe investiere, hat vor allem auch der Film zum Preis die weit entfernte Arbeit sehr anschaulich dargestellt. Gute Publicity für ein Projekt, das zu 100 Prozent auf Spenden basiert, ist dann natürlich sehr hilfreich. So konnten wir auch einige Spendeneinnahmen verzeichnen, mit denen wir den nächsten Bauabschnitt im nächsten Jahr beginnen können.

Was haben Sie mit dem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro gemacht?

In den vergangenen drei Jahren war ich für mehrmonatige Aufenthalte in Simbabwe, um die Baustelle der Grundschule zu leiten – ehrenamtlich. Das heißt nicht nur

Verzicht auf bisher insgesamt über 14 Monate Gehalt, sondern auch Verwendung meiner Urlaubstage für diese Reisen. Mit einem Teil des Preisgeldes habe ich mir endlich wieder einen persönlichen Urlaub gegönnt und war eine Woche in Portugal. Danach ging es dann aber direkt weiter nach Simbabwe, um die Schule bis Ende des Jahres weiterzubauen.

Das muss man wissen zur Bewerbung

Die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Versicherungsgruppe zeichnen ehrenamtlich engagierte Menschen aus. Dazu stiften sie den Preis Stuttgarter des Jahres, der mit insgesamt 18 000 Euro dotiert ist. Gesucht werden sechs Gewinner, die sich in der Gesellschaft einbringen und deren Engagement eine Motivation für Dritte sein soll. Die Projekte sollen sich durch Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektive auszeichnen. Nominiert werden können Einzelpersonen, Schulklassen, Projektgruppen, Verbände, Vereine, Nachbarschaftshilfen, aber keine Institutionen wie zum Beispiel das Rote Kreuz als Ganzes. Wer schon einmal jemanden vorgeschlagen hat, kann durchaus sein Glück ein zweites Mal versuchen.

Die Leiterin des Landesmuseums Württemberg, Professor Cornelia Ewigleben, ist dabei; Kim Renkema, eine erfolgreiche Bundesliga-Volleyballerin und Teammanagerin von MTV Allianz, entscheidet mit, ebenso wie der evangelische Stadtdekan Søren Schwesig und Rainer Scharr, der das gleichnamige Energieunternehmen leitet. Außerdem sitzen der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, Joachim Dorfs, und Frank Karsten, der Vorstandsvorsitzende der Stuttgarter Versicherungsgruppe, in der Jury.

Das Besondere am Stuttgarter des Jahres ist, dass sich die Kandidaten nicht selbst bewerben können, sondern sie müssen von einem Paten vorgeschlagen werden. Wenn Sie also jemanden kennen, der für Sie der Stuttgarter des Jahres ist, melden Sie sich bei uns. Schreiben Sie uns bis 24. November Ihren Vorschlag, und begründen Sie, warum diese Person den Preis verdient hätte. Vergessen Sie nicht, uns Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen.

Kontakt Stuttgarter Zeitung, Ralf Gunkel, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Internet www.stuttgarter-des-jahres.de oder E-Mail an stuttgarter-des-jahres@stz.zgs.de