Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Sollte es auch nur in Ansätzen so gewesen sein, hat sie ihre Aufgabe in den vergangenen neun Jahren angenommen. Viel gab es zu tun und zu erkämpfen bei den Bauarbeiten an der Schule. „Unsere Kinder sollen nicht an verschimmelte Decken schauen müssen“, sagt Anne Siepmann mit der gleichen Leidenschaft, mit der sie den Geldgebern immer wieder zu erklären versucht, dass eine Schule für behinderte Kinder so wie ihre Absolventen einen besonderen Förderbedarf hat. „Es wäre schön, wenn man nicht für alles kämpfen müsste und sich nicht so oft als Bittsteller vorkommen würde.“ Familien mit einem behinderten Kind stemmten eine große gesellschaftliche Aufgabe. Andere Eltern loben Siepmanns kooperatives, zielorientiertes und stets gut gelauntes ehrenamtliches Engagement.

 

Es beschränkt sich nicht auf die Arbeit in der Schule. Siepmann ist auch im Vorstand des Stuttgarter Körperbehindertenvereins, bei „Funk“, dem Verein für neurologisch erkrankte Kinder, war sie lange tätig. Und da die Bibliothekswissenschaftlerin schon in ihrer Heimatstadt Essen Hockey gespielt hat, tut sie das auch in Stuttgart beim Hockey- und Tennisclub Stuttgarter Kickers. „Tore für Theo“ heißt die Aktion, mit der die Sportler sie und ihren Sohn unterstützen. Für jedes Tor kommt ein oder kommen drei Euro in die Spendenkasse. So hat auch das Verlieren eine gute Seite. Und für Theo rückt die Delfintherapie ein Stück näher.