Sie stammt aus Rumänien, wo sich viele Schwulen, Lesben und Transgender lieber verstecken als sich zu outen: Stuttgarts Clublegende Laura Halding-Hoppenheit, ein Star der Regenbogen-Community, reist zum CSD in ihre Heimat Bukarest.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Die Stuttgarter Clublegende und „Schwulenmutter“ Laura Halding-Hoppenheit, eine gebürtige Rumänin, ist am Freitag in ihre Heimat Bukarest geflogen, um an diesem Samstag an der dortigen CSD-Parade teilzunehmen. „Ganz kurzfristig habe ich mich entschieden, meine rumänischen Freunde zu unterstützen, die für Toleranz und Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern kämpfen“, sagte die Stadträtin der Linke unserer Zeitung vor ihrer Abreise, die sie allein angetreten hat.

 

CSD findet in Stuttgart vom 12. bis zum 28. Juli statt

„In Rumänen gibt es Diskriminierungen wie bei uns in die Deutschland früher“, klagt die Wirtin des Kings Clubs, „viele Paare setzen sich für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen ein.“ Die orthodoxe Kirche, kritisiert Laura Holding-Hoppenheit, kämpfe „gegen unsere Rechte“. Schon mehrfach war sie beim CSD in ihrer Heimatstadt Bukarest. „Man hat mir Tomaten und Eier in die Haare geworfen“, berichtet sie. Ihre Botschaft an die Menschen in Rumänien: „Weiter kämpfen für die Rechte, für die Liebe, stark und sichtbar sein. Ganz wichtig ist es, den Mut zur Freiheit nicht zu verlieren.“

In Stuttgart findet der Christopher Street Day (CSD), das Kulturfestival der Regenbogen-Community, vom 12. bis zum 28. Juli unter dem Motto „Mut zur Freiheit“ statt. Gefeiert wird der 50. Jahrestag des Schwulenaufstands um das „Stonewall Inn“ am 28. Juni 1969 in New York sowie die erste CSD-ähnliche Demonstration vor genau 40 Jahren in Stuttgart.