Balkan goes Toskana: Die kroatische Backfee Sonja Lukenda verrät diesmal in der Soulkitchen, was sie ihren Liebsten zu Weihnachten schenkt - und zwar einen Panforte di Siena.

Stadtkind: Tanja Simoncev (tan)

Stuttgart - Balkan-Beats sind mittlerweile jedem schwäbischen Brudi ein Begriff, aber wie sieht's mit der Küche von "da unten" aus? Dass die nicht nur aus Cevapcici und Ajvar besteht, bestätigt Sonja Lukenda, eine Food-Bloggerin mit Geschmack - und kroatischen Wurzeln. Auf ihrem Blog "The whitest cake alive" wird vor allem eines: gebacken, was das Zeug hält. Die 31-Jährige ist eben einfach und liebend gern eine Backfee aus Leidenschaft. Mehr über die Wirtschaftskorrespondentin aus Stuttgart-West, die sagt: "Ein Leben ohne Baklava ist sinnlos", erfahrt ihr hier.

 

Rezept für: Panforte di Siena

Kulinarische Geschenke - wer liebt sie nicht? Jedes Jahr denke ich mir ein kleines "Weihnachtsmenü" zum Verschenken für Familie und Freunde aus und stürze mich kurz vorher dann in die Großproduktion. Vor zwei Jahren war der rote Faden durchgängig vanillig, letztes Jahr durfte dann alles mit Nüssen, Schokolade und Banane sein.

Da ich dieses Jahr in die Heimat fahre, werde ich mit leichtem Gepäck reisen, aber nicht ohne meinen Panforte di Siena! Es ist ein traditionelles toskanisches Gebäck, das typischerweise gerne zu Weihnachten gemacht wird. Panforte ist ultimativ lecker, macht viel her und ist dabei wahnsinnig einfach in der Herstellung. Beim Zusammenrühren der Zutaten ist lediglich etwas Kraft gefragt, aber für das Ergebnis lohnt sich das kurze Muskeltraining allemal!

Zutaten:

100g Mandeln

50g Haselnüsse

50g Pistazien, natur

100g Orangeat

100g Zitronat

1 TL gemahlenen Zimt

¼ TL gemahlenen Ingwer

¼ TL gemahlene Nelken

¼ TL im Mörser zerstoßene Korianderkörner

¼ TL geriebene Muskatnuss

40g ungesüßten Kakao

50g Mehl

100g feinen Zucker

130g flüssigen Honig

Prise Salz

wer mag, etwas Puderzucker

Zubereitung:

Eine kleine Springform von 18cm mit Butter einfetten und den Ofen auf 150 Grad vorheizen. In einer Schüssel Nüsse, Kakao, Mehl und Gewürze mischen, die Prise Salz und zum Schluss Orangeat und Zitronat dazu geben.

Zucker und Honig langsam im Topf erwärmen und dabei ständig rühren. Das Ganze darf nicht kochen! Der Zucker soll sich nur im Honig auflösen, das kann einige Minuten dauern.

Anschließend die Platte ausmachen und - jetzt kommt der kleine Hulk-Hogan-Part - die Nuss-Kakao-Mischung mit einem Holzlöffel oder "was auch immer" untergeben. Das ist die einzige Herausforderung am Panforte, denn die Masse wird wahnsinnig zäh und klebrig und sieht erstmal keineswegs danach aus als ob sie sich jemals verbinden wird, aber Geduld, das wird. Zur Not und wenn die Masse nicht mehr so heiß ist, kann man sie auch etwas mit den Händen durchkneten.

In die vorbereitete Form geben und glatt drücken, dann den Panforte auf der mittleren Schiene 30 Minuten backen. Danach rausnehmen und auskühlen lassen, ehe ihr ihn in Stücke schneidet. Wer mag, kann den Panforte dann auch mit etwas Puderzucker bestreuen. Fertig!

Musik-Beilage:

Als Musiktipp dazu serviere ich euch von Other Lives „2 Pyramids“, weil ich diesen Song (eigentlich alle) und diese Band bis zum geht nicht mehr liebe. Ich habe sie schon mehrmals live gesehen und das bedeutet: Glücksgefühle in Reinform. Unbedingt anhören!