Direkte Demokratie fördert den Konflikt, nicht den Konsens. Volksabstimmungen zwingen zur Vereinfachung, sie lassen keinen Platz für Differenzierungen und fördern die Stimmungsmache, findet StZ-Autor Armin Käfer in seinem Podcast.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Dieser Satz aus dem Grundgesetz klingt wie das kleine Einmaleins der Demokratie. Sollte in wichtigen Fragen unmittelbar das Volk entscheiden? Ist direkte Demokratie die bessere Demokratie?

 

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Das war einst ein linker Traum, ist inzwischen aber rechte Propaganda. „Wir sind das Volk!“, schreien die Anhänger von Pegida. Populisten verkämpfen sich für eine Demokratie der Volksabstimmungen. Doch das Paradebeispiel Schweiz ist keine bessere Demokratie. Bei den Volksabstimmungen dort entscheidet häufig eine Minderheit.

Direkte Demokratie fördert den Konflikt, nicht den Konsens. Volksabstimmungen zwingen zur Vereinfachung. Sie lassen keinen Platz für Differenzierungen, fördern die Stimmungsmache. Und warum sollten die Bürger klüger sein als ihre Repräsentanten?

Themenspezial: Die Demokratie in der Krise – Was tun?

Die Playlist zur Podcast-Serie „Herberge der Demokratie“