Touristen aus Deutschland sind in der Nacht in einem kleinen Ort in Südtirol unterwegs. Da rast ein Auto in die Reisegruppe. Sechs Menschen sterben sofort.

Luttach - Ein Auto ist in Südtirol in eine deutsche Reisegruppe gefahren und hat sechs Menschen tödlich verletzt. Man gehe davon aus, dass alle Opfer aus Deutschland kommen, sagte ein Polizeisprecher aus Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Das Auto sei gegen 1.00 Uhr nachts in Luttach im Ahrntal in die Gruppe gefahren. Die Polizei geht von einem Unfall und nicht von einer absichtlichen Tat aus. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige auch schwer. Sie kamen in Krankenhäuser der Region, eine Frau wurde nach Innsbruck ins Krankenhaus geflogen. Der Autofahrer habe überlebt. Nach Medienangaben hatte der Einheimische Alkohol im Blut.

 

Ein Sprecher der Feuerwehr in Luttach sagte der dpa, die Menschen seien auf der Hauptstraße des Ortes unterwegs gewesen. Vermutlich seien sie ausgegangen. Es habe 11 Verletzte gegeben. Die Opfer kämen wahrscheinlich aus verschiedenen Regionen in Deutschland. 160 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Opfer müssen noch identifiziert werden

Die Polizei ermittle den Hergang des Unglücks, hieß es beim Landeskommando der Carabinieri. Den Angaben zufolge müssen die Opfer noch identifiziert werden. Woher in Deutschland sie kamen, war noch unklar. In der Gruppe von Deutschen hätten sich nicht alle untereinander gekannt und nicht alle hätten Dokumente bei sei gehabt, hieß es bei der Polizei. Das Auswärtige Amt äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall. Gegen 8.30 Uhr sollte es in Luttach eine Pressekonferenz geben.

Der Sender Rai Südtirol berichtete, die sechs Menschen seien noch am Unfallort gestorben.

Die Gegend liegt in Italien an der österreichischen Grenze und ist als Ski- und Wintersportgebiet bekannt. Luttach ist ein Dorf der Gemeinde Ahrntal, die etwas mehr als 1000 Einwohner hat. Es liegt in der Nähe von Bruneck.

Erst vergangenes Wochenende kamen bei einem Lawinenunglück in Südtirol drei Deutsche ums Leben.