Super Show zum Super Bowl: Auf dem Platz faszinierten die Philadelphia Eagles mit einem Überraschungssieg - und in der Halbzeitpause begeisterte Justin Timberlake mit einer Prince-Ehrung.

Minneapolis - Ein fulminantes Spektakel zum 52. Super Bowl hat am Sonntagabend (Ortszeit) die Zuschauer begeistert: Der Außenseiter Philadelphia Eagles setzte sich gegen den Favoriten New England Patriots durch. In der Halbzeitpause begeisterte zudem US-Entertainer Justin Timberlake das Publikum im Bank Stadium in Minneapolis und an den Bildschirmen.

 

Timberlake gedachte während seiner Show dem verstorbenen Sänger Prince. Timberlake sang dazu ein Cover des Liedes „I Will Die 4 U“. Dazu nahm er an einem weißen Flügel Platz, auf einer Leinwand dahinter wurden Bilder eines Auftritts von Prince gezeigt. Der im April 2016 gestorbene Sänger kam ursprünglich aus Minneapolis.

Timberlake sang während seines Auftritts zudem ein Medley seiner eigenen Hits. Seine Show begann er in den Katakomben des U.S. Bank Stadiums, umringt von Tänzern. Anschließend sang er unter anderem „Sexyback“ und „Cry Me A River“. Für „Suit & Tie“ stoppte Timberlake kurz am NFL-Logo in der Mitte der Arena und zog dann von einer Kapelle begleitet weiter.

Pink trägt die US-Hymne vor

Auch „Rock Your Body“ stand erneut auf der Setlist des 37-Jährigen. Das Lied hatte er bei einem berühmt-berüchtigten Auftritt mit Janet Jackson gesungen, der anschließend als „Nippelgate“ in die Super-Bowl-Geschichte einging. 2004 hatte Timberlake Jackson zum Ende des Liedes einen Teil ihres Kleides abgerissen und ihre Brust freigelegt.

Beide Künstler erklärten anschließend, es habe sich um eine Fehlfunktion von Jacksons Kostüm gehandelt. In diesem Jahr ließ Timberlake die letzte Liedzeile „Bet I’ll have you naked by the end of this song“ (auf Deutsch etwa: „Ich wette, bis zum Ende des Liedes bist du nackt“) weg.

Timberlake war nicht der einzige Künstler bei der Sportveranstaltung: Schauspieler Leslie Odom Jr. sang „America the Beautiful“. Die US-Hymne trug in diesem Jahr Sängerin Pink vor. Mit Spannung war der Moment der Hymne auch wegen des möglichen Protests der Spieler erwartet worden. Die Athleten beider Teams standen jedoch während der Hymne.

Aktivisten blockierten Bahnstrecke im Vorfeld

Während der Saison hatten NFL-Profis während der Hymne gekniet oder sich auf den Boden gesetzt. Ganz zum Missfallen von US-Präsident Donald Trump - was zu einem offenen verbalen Schlagabtausch mit Athleten, Teambesitzern und der NFL führte. Trump forderte auch vor dem Super Bowl, dass die Spieler stehen sollten. In einer Mitteilung lobte er die Leistung der US-Soldaten. „Wir tragen sie in unserem Herzen und danken ihnen für unsere Freiheit, wenn wir während der Nationalhymne stolz stehen“, so Trump.

Im Sommer 2016 hatte der damalige Quarterback der San Francisco 49ers, Colin Kaepernick, die Aktion ins Leben gerufen, um gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner zu protestieren.

Im Vorfeld des Super Bowls hatten Aktivisten eine Bahnstrecke blockiert, auf der Besucher zum Stadion in Minneapolis transportiert wurden. Die Polizei nahm 17 Menschen bei dem Protest fest. Auf Videos war zu sehen, wie die Polizisten Handschellen und Eisenketten durchtrennten, mit welchen sich die Demonstranten aneinander gekettet hatten. Nach Angaben der Polizei gab es keine Verletzten.