Die Super-League-Pläne kamen bei den Fans des ruhmreichen FC Liverpool gar nicht gut an. Nun hat sich der Eigentürmer mit einer Videobotschaft an die Anhänger des Clubs gewandt und sich entschuldigt.

Liverpool - Der US-Geschäftsmann und Eigentümer des englischen Fußball-Erstligisten FC Liverpool, John W. Henry, hat sich für die Teilnahme an Plänen zu einer Super League entschuldigt. „Ich möchte mich bei allen Fans des FC Liverpool für die entstandenen Brüche in den vergangenen 48 Stunden entschuldigen“, sagte er in einem am Mittwoch auf Twitter verbreiteten zweieinhalb Minuten langen Video. Es sei klar gewesen, dass das Projekt nie ohne die Unterstützung der Fans überlebensfähig sein werde. „Ihr habt in diesen 48 Stunden klar gemacht, dass es keinen Bestand haben wird“, so Henry.

 

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Auch bei Trainer Jürgen Klopp, den Spielern und „jedem, der so hart daran arbeitet, unsere Fans stolz zu machen“ wolle er sich entschuldigen, fuhr der Investmentmanager fort.

Kein Bundesligist interessiert

Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter neben Liverpool und Tabellenführer Manchester City vier weitere englische Premier-League-Vereine sowie Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA gestanden. Aus der Bundesliga hatte sich kein Club der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Milliarden-Projekt durch eine US-Großbank.

Nur rund 48 Stunden später sagten jedoch alle beteiligten sechs englischen Clubs ihre Teilnahme an dem Projekt nach heftigen Proteststürmen und Widerstand von Verbänden und Politik wieder ab. Die Super League gilt damit als gescheitert.