Man kann davon ausgehen, dass Susanne Eisenmann ihren Rückzug auch als Aufforderung an andere versteht. Ein Kommentar von StZ-Autor Reiner Ruf

Stuttgart - Der Rückzug von Susanne Eisenmann ist für die Landes-CDU eine zweischneidige Sache. Zwar fällt mit der gescheiterten Spitzenkandidatin ein Störfaktor aus, ein potenzieller Racheengel und Versorgungsfall. Deshalb mögen die CDU-Parteifürsten durchschnaufen. Aber Eisenmann könnte der Dominostein sein, der auch andere zum Kippen bringt. Schließlich wird niemand im Ernst behaupten wollen, die Spitzenkandidatin sei allein für das Wahldesaster verantwortlich. Auch die Übermacht des Amtsinhabers Winfried Kretschmann, die Maskenaffäre oder das Corona-Missmanagement in Berlin reichen nicht als Erklärung.