Steht der deutsche Fußball vor der Aufdeckung eines neuen Manipulationsskandals? Seit drei Monaten steht die Partie zwischen Babelsberg und Halberstadt unter dem Verdacht einer unerlaubten Einflussnahme.

Magdeburg - Das Ermittlungsverfahren wegen Manipulationsvorwürfen bei der Fußball-Regionalliga-Partie zwischen dem SV Babelsberg 03 und Germania Halberstadt liegt nun in der Hand der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin habe dieses Verfahren wie auch die vorherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Chemnitz übernommen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Frank Baumgarten, am Freitag.

 

Nun werde aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen etwa aus Zeugenvernehmungen der Vorwurf der Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben geprüft. Das werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Chemnitzer FC soll Gespräche abgebrochen haben

Seit bereits knapp drei Monaten steht die Partie zwischen Babelsberg und Halberstadt unter dem Verdacht einer unerlaubten Einflussnahme. Babelsberg hatte das Spiel am 19. November 2018 mit 3:1 gewonnen. Der Manipulationsverdacht richtet sich gegen Halberstadts Sportlichen Leiter Andreas Petersen, der die Vorwürfe bestreitet.

Die Magdeburger Staatsanwaltschaft hat aus Neuruppin auch vorherige Ermittlungen der Behörde aus Chemnitz übernommen. Die dortigen Ermittler waren vom Chemnitzer FC im Nachhinein über Gespräche mit einem chinesischen Sportvermarkter informiert worden. Der sächsische Fußball-Regionalligist habe die Gespräche sofort abgebrochen, hatte es vor rund einer Woche geheißen.