Philipp Gutsche sammelt Erfahrungen, an diesem Samstag spielen die Fellbacher Fußballer in Hofherrnweiler. Mit dem zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg gegen den TSV Crailsheim (4:0) wollen sich die Fellbacher nun belohnen.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Alexander Aschauer hat seinen linken Fuß mit dezentem Nachdruck auf dem rechten des Fellbacher Schlussmanns Philipp Gutsche platziert. Ein Foto unseres Mitarbeiters Maximilian Hamm zeigt dies deutlich und belegt: Der Ausgleich, den Luca Molinari am Mittwochabend in der 32. Spielminute per Eckstoß erzielte, war irregulär. Philipp Gutsche hat dabei den Ball ins eigene Tor gelenkt. Das sah nicht gut aus. Aber jetzt wissen wir: Er konnte deshalb nicht rechtzeitig hochsteigen, weil Alexander Aschauer ihn mit einem diskreten Foul daran hinderte. Bleibt nach diesem Übertritt und dem 1:1 des SV Fellbach gegen den 1. FC Normannia Gmünd in der Fußball-Verbandsliga aber doch die Frage: Wie kann ein Angreifer eineinhalb Meter vor dem Tor so dreist mit dem Ballfänger umspringen? Man stelle sich nur vor, einer hätte versucht, Oliver Kahn so nahe zu kommen, dem Titan vergangener Tage im deutschen Nationalteam. Oder schon Frank Strotbek, dem früheren Fellbacher Tormann. Nicht auszudenken, das.

 

Ein Wechsel zwischen den Pfosten ist möglich

Für Philipp Gutsche, immer noch erst 23 und bereits 94-mal – weitgehend zuverlässig – im Tor der ersten Mannschaft des SV Fellbach, war das ein schwieriges Spiel. Die unglückliche Szene setzte ihm ganz offenbar zu. Anschließend wirkte er verunsichert, nach hohen Bällen der Gäste war Alarmstimmung im Strafraum des SVF. Der Cheftrainer Giuseppe Greco und Ioannis Tsapakidis, Assistent und Sportlicher Leiter, machen sich vor der nächsten Begegnung an diesem Samstag, 15.30 Uhr, bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach in vielerlei Hinsicht Gedanken – die Torwartposition nicht ausgenommen. Manuel Haug, 20, hat sich weiterentwickelt. „Er ist nah dran“, sagt Ioannis Tsapakidis. Ein Wechsel zwischen den Pfosten ist möglich, aber an diesem Samstag wohl eher unwahrscheinlich. „Beide haben unser Vertrauen“, sagt Ioannis Tsapakidis. Er sagt aber auch: „Wir müssen die individuellen Fehler abstellen.“ Andernfalls bleibt zum Beispiel die starke Leistung der Abwehrreihe, die am Mittwoch Timo Marx, Steven Kröner und Nikola Jelic bildeten, ohne den gebührenden Lohn.

Mit dem zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg gegen den TSV Crailsheim (4:0) wollen sich die Fellbacher nun in Hofherrnweiler belohnen. „Wir müssen uns diesen Sieg erarbeiten“, sagt Ioannis Tsapakidis. Mit starker Abwehrreihe und möglichst starkem Rückhalt dahinter. SVF: Gutsche – Marx (Müller), Kröner, Jelic, Jäkel, Yildiz (Marx), Parharidis, Paterno, Miller, Sessa, Herbály (Vulcano).