Die Judoabteilung des SV Fellbach veranstaltet am Samstag und Sonntag wieder ihr Kappelbergturnier.

Drei Jahre ist es mittlerweile her, dass die Judoabteilung des SV Fellbach wegen der Coronapandemie ihr bisher letztes Kappelbergturnier veranstaltet hat. Entsprechend groß ist die Freude bei allen Beteiligten, dass an diesem Wochenende in der Gäuäckerhalle I die 28. Auflage der Traditionsveranstaltung steigen kann – ganz ohne Corona- und Brandschutzauflagen.

 

Wie sehr die Judoka das Fellbacher Turnier im Speziellen respektive Wettkämpfe im Allgemeinen in der jüngeren Vergangenheit vermisst haben, zeigt ein Blick auf die Meldeliste. Auf der stehen knapp 400 Namen von Kämpferinnen und Kämpfern der Altersklassen U13, U15 und U18 aus Vereinen aus Baden und Württemberg. Das sind mehr Teilnehmer(innen) als beim Turnier 2019. „Die Anmeldungen haben uns doch sehr überrascht“, sagt denn auch die Fellbacher Abteilungsleiterin Martina Bobert. Bei anderen Turnieren seien die Zahlen zuletzt eher rückläufig gewesen, manche mussten mangels Resonanz sogar ganz abgesagt werden.

Auch bei den Trainern fand ein Aderlass statt

Was freilich auch daran liegen könnte, dass die Vereine und Abteilungen – wie auch jene des SV Fellbach – wegen und in der Coronakrise viele Mitglieder verloren haben. „Wir sind immer noch am Kämpfen“, sagt Martina Bobert. Zum einen, um wieder mehr Kinder und Jugendliche für den Judosport zu begeistern, zum anderen, um Trainer zu generieren. Auch da, sagt Martina Bobert, fand ein Aderlass statt, wenn der auch nicht nur auf Corona zurückzuführen war. Zwar bemüht sich derzeit mehr als ein Dutzend Übungsleiter um die rund 200 SVF-Judoka aller Altersklassen (zu Spitzenzeiten waren es mehr als 250), manche aber eben nur vertretungsweise. Um im Gesamten auf den Stand der Vor-Corona-Zeit zu kommen, „brauchen wir sicher noch ein bis zwei Jahre“, sagt Martina Bobert. Indes: Der sogenannte Bonsai-Kurs für Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren ist ausgebucht.

Nur acht Judoka vom Gastgeberklub am Start

Dass am Wochenende nur acht SVF-Judoka beim eigenen Turnier auf die Matte gehen, ist ebenfalls eine Nachwirkung der Pandemie – vor allem bei jüngeren Jahrgängen und Anfängern. Weil im Sport-Lockdown nicht nur das Training ausfiel, sondern auch keine Gürtelprüfungen stattfanden, haben viele nur den weißen Gürtel. „Um bei Turnieren mitmachen zu dürfen, braucht man aber den gelben Gürtel“, sagt Martina Bobert.

Das 28. Kappelbergturnier des SVF findet am Wochenende in der Gäuäckerhalle I statt. Am Samstag kämpfen von 11 Uhr an die U-15-, von 15 Uhr an die U18-Judoka. Am Sonntag ist von 10 Uhr an die Altersklasse U13 auf den Matten.