Die Nominierung für das DFB-Team kommt auch für Sven Ulreich selbst überraschend. Dennoch fühlt sich der ehemalige Torhüter des VfB Stuttgart nun erst recht in seinem Wechsel zum FC Bayern bestätigt.

München - Torhüter Sven Ulreich sieht sich durch seine auch für ihn selbst unerwartete Nominierung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in seinem Wechsel zu Bayern München bestätigt. „Ich hatte bei meiner Entscheidung immer die Hoffnung auf Einsätze. Die Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Bayern zwei starke Torhüter hat. Ich habe viel richtig gemacht“, sagte der 30-Jährige dem kicker. Der Schritt vor vier Jahren galt als sehr gewagt.

 

Weil bei den Bayern schon damals der aktuelle DFB-Kapitän Manuel Neuer als Nummer 1 gesetzt war, musste Ulreich bei seinem Transfer vom VfB Stuttgart an die Isar über sich lesen, er gehe „mit 26 in Rente“. Tatsächlich konnte er an Neuers Status nicht rütteln, doch wegen verschiedener Verletzungen des Platzhirsches kam er auf 69 Pflichtspiele und machte seine Sache meist gut.

Dritter Torwart hinter Neuer und Trapp

Dies sowie Verletzungen von Marc-Andre ter Stegen sowie Bernd Leno brachte ihm nun die Berufung für die EM-Qualifikationsspiele am Samstag in Weißrussland und drei Tage darauf in Mainz gegen Estland (beide 20.45 Uhr/RTL) ein. „Das kam sehr überraschend für mich“, sagte Ulreich, der am Montag eigentlich in den Familienurlaub nach Österreich fahren wollte. Beim Packen klingelte jedoch sein Handy, Bundestorwarttrainer Andreas Köpke informierte ihn über die Nominierung. „Für mich ist das eine Ehre, ich freue mich auf die Zeit dort und gebe Gas“, sagte Ulreich.

Ulreich ist beim Saisonausklang dritter Torwart hinter Neuer und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt). Die etatmäßige Nummer 2 ter Stegen (FC Barcelona) fehlt wegen Kniebeschwerden, Leno (FC Arsenal) ist am Daumen verletzt.