Sylvie Meis versucht es immer noch mit nackter Haut: Schade, von der RTL-Moderatorin und Geschäftsfrau hätte man sich anderes erhofft. Die Zeiten haben sich geändert.

Stuttgart - Sylvie Meis ist eine erfolgreiche Unternehmerin und TV-Persönlichkeit. Nun hat sie ihre erste eigene Sendung bei RTL bekommen – ein Karrieresprung. Dabei heraus gekommen ist allerdings ein Format, das man sich hätte sparen können. Ungeachtet dessen, dass die Mammut-Model-Castingshow „Germany’s next Topmodel“ bei Pro Sieben seit Jahren wegen der Vermittlung eines zweifelhaften Schönheitsideals in der Kritik steht, haben die RTL-Produzenten auf den vermeintlichen Quotenbringer nackte Haut gesetzt. Sie haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, wenigstens eine normalgewichtige Frau unter die Kandidatinnen zu mischen.

 

Das ist im Nachhall der Metoo-Debatte einerseits ignorant, andererseits nicht weiter überraschend. Sex verkauft sich halt nun mal, glaubt man bei RTL. Im konkreten Fall haben sich Sender und Moderatorin verzockt. Die Show floppt. Von einer gestandenen Geschäftsfrau wie Sylvie Meis hätte man sich außerdem ein interessanteres Konzept erhofft. Dabei hätte sie natürlich nicht so gut Werbung für ihre eigene Dessous-Linie machen können.