Auf der CES in Las Vegas sind nicht nur Elektronikhersteller, sondern auch Autobauer mit großen Messeständen vertreten. Vor allem mobile Endgeräte, wie Smartwatches und Tablets, stehen bei Audi, BMW und Mercedes-Benz hoch im Kurs.

Stuttgart - Die Consumer Electronics Show (CES) gilt als eine der weltweit größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik - ein Ort also, an dem man Autohersteller eher weniger vermutet. Dennoch waren in Las Vegas in diesem Jahr Unternehmen wie Audi, BMW und Mercedes mit großen Messeständen vertreten, und bewiesen einmal mehr, dass Autos und mobile Endgeräte - wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches - immer enger zusammenwachsen.

 

Knight Rider lässt grüßen

„Er kommt – Knight Rider – Ein Auto, ein Computer, ein Mann“ – mit diesen Worten begann jede Folge der David-Hasselhoff-Kultserie in den 80er-Jahren. Was damals noch Zukunftsmusik war, nämlich mit dem eigenen Auto über die Uhr am Handgelenk zu kommunizieren, ist inzwischen bereits bei einigen Modellen von BMW und Mercedes Realität. Freilich fährt das Auto noch nicht selbstständig vor, wenn man die Armbanduhr betätigt, aber der Weg dahin ist gar nicht mehr so weit, wie man vielleicht denkt.

Mercedes-Benz beispielsweise, hat seine Digital DriveStyle-App überarbeitet, die nun mit der Smartwatch „Pebble“ kommuniziert. Der Fahrer kann sich so relevante Fahrzeuginformationen wie Tankfüllstand, gefahrene Kilometer, den Status der Schließanlage oder den Standort des Autos anzeigen lassen – auch wenn er sich gerade nicht im Wagen befindet. Ein weiteres Anwendungsszenario beinhaltet die Signalisierung von Gefahrenmeldungen durch ein Vibrieren der Armbanduhr.

Auch der bayerische Autobauer BMW ist auf die Smartwatch gekommen. Auf der CES kündigten die Münchner eine Partnerschaft mit Samsung an, die die Anbindung der Galaxy Gear an BMWs neues Elektroauto i3 vorsieht. Vom Funktionsumfang her ähnelt der Ansatz dem von Mercedes-Benz: Besitzer des i3 können sich über das Display von Samsungs Smartwatch die verbleibende Reichweite und andere Fahrzeugparameter anzeigen lassen, die Innenraumtemperatur verändern, oder die Navigation zu einer bestimmten Adresse initiieren.

Neu ist die Idee allerdings nicht: Der japanische Hersteller Nissan stellte seine hauseigene Nismo Watch bereits auf der IAA im vergangenen Jahr vor.

Ein Android-Tablet konzipiert für das Auto

Im Rahmen der Open Auto Alliance firmieren künftig der Suchmaschinenriese Google, der Chiphersteller Nvidia, und einige Autobauer – darunter auch der deutsche Premiumhersteller Audi.

Die Kooperation trägt bereits erste Früchte: auf der CES zeigte Audi mit dem Smart Display das erste Android-Tablet, das speziell für das Auto konzipiert wurde. So können dem etwa 10 Zoll (1.920 x 1.080 Pixel) großen Tablet-PC auch Temperaturen von -40° Celsius oder 80° Celsius nichts anhaben. Handelsübliche Tablets würden unter solchen Bedingungen längst den Dienst verweigern.

Das robuste Smart Display verfügt über eine eigens von Audi entwickelte Benutzeroberfläche, mit der der Nutzer auf wichtige Fahrzeugparameter, die Navigation, oder das Infotainment-System zugreifen kann. Die Verbindung zum Auto wird per W-Lan hergestellt.

Ansonsten verhält sich Audis Smart Display wie ein vollwertiges Android-Tablet, und kann als solches natürlich auch außerhalb des Fahrzeugs genutzt werden – Zugriff auf Googles hauseigenen PlayStore inklusive.

Genaue Termine und Preise gab Audi derweil noch nicht bekannt.