Ein bewaffneter Mann hat in Bosnien zwei Soldaten erschossen und drei Zivilisten verletzt. Später sprengte er sich in seinem Haus in die Luft, wie die Polizei mitteilte. Die Staatsanwaltschaft in Bosnien geht von einem Terrorakt aus.

Sarajevo - Nach einem Mordanschlag auf zwei Soldaten in Bosnien geht die Staatsanwaltschaft von einem Terrorakt aus. Dies bestätigte ein Behördensprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP in Sarajevo. Ministerpräsident Denis Zvizdic sagte nach einer nächtlichen Krisensitzung seines Kabinetts, es handele sich um einen „Angriff auf den Staat“.

 

Ein bewaffneter Mann hatte am Vorabend zwei Soldaten erschossen und drei Zivilisten verletzt. Im Anschluss sprengte sich der Angreifer in seinem Haus in die Luft, wie die Polizei mitteilte. Der Angriff ereignete sich in Rajlovac, einem Vorort der Hauptstadt Sarajevo, direkt gegenüber dem Tor einer Kaserne.

Verdächtiger sprengt sich in die Luft

Nach Darstellung der Polizei feuerte der Bewaffnete in einem Wettbüro mit einem Automatikgewehr auf die Soldaten und dann auf einen Nahverkehrsbus. Umherfliegende Glassplitter verletzten den Fahrer und zwei Fahrgäste.

Ein Zeuge im Wettbüro sagte der AP, der Schütze habe das Geschäft betreten, die zwei Soldaten zunächst von anderen Besuchern losgeeist und dann geschossen. Der Angreifer habe ein Stirnband mit arabischen Schriftzeichen getragen.

Laut Polizeisprecher Irfan Nefic floh der Mann nach der Tat in sein nahe gelegenes Haus. Kurze Zeit später sei dort eine Explosion zu hören gewesen, Beamte hätten das Gebäude betreten. Der Verdächtige habe sich mit einem Sprengsatz selbst getötet, sagte Nefic.

In der Folge erhöhte die bosnische Armee die Sicherheitsstufe an Militäreinrichtungen im ganzen Land.