In Baden-Württemberg sind hunderte Tageszeitungs-Journalisten im Ausstand. Die Redakteure fordern zwischen 5,5 und 6 Prozent mehr Lohn.

In Baden-Württemberg sind hunderte Tageszeitungs-Journalisten im Ausstand. Die Redakteure fordern zwischen 5,5 und 6 Prozent mehr Lohn.

 

Stuttgart - Im bundesweiten Tarifkonflikt der Zeitungsredakteure haben Hunderte Journalisten im Südwesten erneut die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi streikten am Mittwoch rund 300 Mitarbeiter baden-württembergischer Tageszeitungen. Am Mittag kamen in Stuttgart etwa 100 Journalisten zu einer Kundgebung zusammen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

Hintergrund ist die sechste Verhandlungsrunde im bundesweiten Tarifkonflikt der Zeitungsredakteure, zu der Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaft am Mittwoch in Berlin zusammengekommen waren. Bereits am Dienstag hatten rund 500 Journalisten aus Baden-Württemberg den Stift liegengelassen.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) will für Redakteure von Tageszeitungen unter anderem Kürzungen bei Weihnachtsgeld und Urlaubstagen durchsetzen. Dagegen wehren sich die Journalisten. Die Gewerkschaft Verdi verlangt 5,5 Prozent mehr Lohn, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert 6 Prozent mehr.

„Es gibt in Baden-Württemberg 16 Verlage, die nicht mehr tarifgebunden sind“, sagte Verdi-Sekretär Gerd Manthey. Im Anschluss an die Kundgebung brachten die Demonstranten Schreiben an die Verleger zur Post, in denen sie deren Geschäftsgebaren kritisierten.

„Wir fordern sie auf, ihrer sozialpolitischen Verantwortung nachzukommen“, sagte Manthey. Auch in Krisenzeiten dürfe nicht an der Qualität gespart werden, mahnte er.