Steuert Europa auf einen neuerlichen Kalten Krieg zu? Dieser Frage und den Hintergründen geht am Wochenende die evangelische Akademie in Bad Boll auf den Grund. Erwartet wird auch Alt-Kanzler Gerhard Schröder.

Bad Boll - Im Osten nichts Neues“ heißt eine Tagung frei nach Erich Maria Remarques Weltkriegsroman, die am Wochenende an der evangelischen Akademie in Bad Boll stattfindet. Diskutiert werden soll über den neuen oder auch alten Ost-West-Konflikt und dazu haben sich namhafte Referenten angesagt, darunter Erhard Eppler oder ehemalige bayrische Ministerpräsident Günther Beckstein. Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder etwa wird am Freitag über die Chancen und Möglichkeiten einer deutsch-russischen Partnerschaft sprechen.

 

Es soll aber auch der historische Hintergrund der Krise in der Ukraine beleuchtet werden und es kommen Menschen wie Charis Haska zu Wort, die als Pfarrersfrau in der deutschsprachigen Kirchengemeinde St. Katharina in Kiew die Nächte auf dem Maidan miterlebt hat.

Die Tagung will versuchen, Licht in die Wirren brüchige Waffenruhen in der Ukraine, mögliche Expansionsbestrebungen Russlands oder die Ostausdehnung von EU und NATO zu bringen und stellt die Frage, ob 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges eine Wiederauflage der Ost-West-Konfrontation droht? Vielleicht gelinge es im Zuge dieses Verstehensprozesses dann auch, Perspektiven für eine gute gemeinsame Zukunft zu eröffnen.

Die Tagung findet von Freitag um 15 Uhr bis Sonntagmittag statt. Weitere Informationen gibt es unter http://www.ev-akademie-boll.de.