Der seit 21 Jahren in Kalifornien lebende frühere Fußball-Bundestrainer steht US-Präsident Donald Trump relativ gelassen gegenüber. Das erzählte Jürgen Klinsmann bei einer Veranstaltung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Stuttgarter Theaterhaus.

Stuttgart - Der in Kalifornien lebende frühere Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann steht US-Präsident Donald Trump relativ gelassen gegenüber. „Auch den überstehen wir“, sagte Klinsmann am Montag in Stuttgart bei einer Veranstaltung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Nach Trumps Wahl zum Präsidenten hätten die USA unter Schock gestanden. Zwar hätten viele gedacht, so verrückt könne Trump doch gar nicht sein. Aber: „Jetzt wissen wir es besser.“ Seit Trumps Wahl habe sich aber vieles in den USA geändert - das Land erlebe einen spannenden Prozess. So interessiere sich die junge Generation jetzt wieder für Politik.

 

Kretschmann hat oft Heimweh

Klinsmann lebt nach eigenen Angaben seit 21 Jahren in den USA. Wie Kretschmann ist Klinsmann Schwabe - geboren wurde er in Göppingen. In seinen Anfangsjahren spielte er bei den Stuttgarter Kickers und beim VfB. Seine Eltern hatten eine Bäckerei in Botnang. Seine Mutter und seine Brüder leben bis heute in Baden-Württemberg. Heimweh habe er aber nicht, beteuerte der heute 54 Jahre alte Klinsmann. Seine wichtigsten Bezugspunkte seien seine Frau und seine eigenen Kinder. Daher habe er so ein Gefühl wie Heimweh nie entwickelt.

Kretschmann hat hingegen nach eigenem Bekunden oft Heimweh, „aber eher von Stuttgart nach Laiz“. In Sigmaringen-Laiz lebt der Regierungs-Chef mit seiner Frau Gerlinde. In seinem Beruf sei er in einer Art Kunstwelt, meinte Kretschmann. Da habe man das Bedürfnis, auch mal wieder nach Hause zu kommen, wo man keine Rolle spielen müsse.