Mit seinen Aktionen in der Stadt machte Eric Gauthier beste Werbung für sein Festival – und verwandelte den öffentlichen Raum in die Bühne, die er sein soll, meint unsere Redakteurin Andrea Kachelrieß.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Wenn Eric Gauthier mit seinem Team in der Stadt tanzt, lacht der Himmel? Am Ende der dritten Auflage des Colours-Festivals war diese Wetterprognose nicht so zuverlässig wie sonst. Und doch: Wo der Kanadier mit seinen Mitmachaktionen auftaucht, lachen die Menschen und sind dabei. Ob Tanztee, öffentliche Probe, Show: Das Colours-Festival machte mit seinem 2019 erheblich ausgebauten City-Programm den öffentlichen Raum, zu dem, was er sein soll – ein Ort der Teilhabe, des Austauschs, wo das Verbindende und nicht das Trennende regiert. Besonders beim Flashmob auf dem Schlossplatz wurde das vor der exklusiven Bühne der Jazz-Open, die der Stadt den Rücken zukehrt, überdeutlich: niederschwelliger als Gauthiers Umsonst-und-draußen-Aktionen kann Kultur nicht sein, hier wird mittendrin und direkt auf der Straße getanzt.