Erstmals zeigt Eva Baumann „Schattenkind“ live vor Publikum. Nun offenbart das getanzte Kammerstück über mütterliche Gewalt seine ganze Fallhöhe.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Zu Beginn dieses Stücks schlägt laut eine Tür zu, die nach draußen ins Helle führte. Um häusliche Gewalt geht es in Eva Baumanns „Schattenkind“, und die findet im privaten Raum statt, für Außenstehende nicht wahrnehmbar, allerhöchstens zu ahnen. Aber am Donnerstag sind wir im kleinsten Theaterhaus-Saal mittendrin im bedrückenden Kosmos, mit dem die Tänzerchoreografin, wie sich Eva Baumann selbst nennt, eine Idee davon vermitteln will, wie es sich anfühlt, wenn einem als Kind Gewalt von der eigenen Mutter widerfährt.