Zu Beginn der Tarifrunde im öffentlichen Dienst verlangt die Gewerkschaft einen vollständigen Inflationsausgleich vor allem für die unteren Einkommensgruppen. Bei der Mobilisierung geht Verdi diesmal ungewohnte Wege.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Oftmals tragen die Gewerkschaften den Gedanken der Solidarität wie ein Standarte vor sich her. In der Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die an diesem Dienstag in Potsdam beginnt, könnte sich dieser abstrakte Anspruch jedoch als entscheidend für den Verlauf herausstellen. Denn angesichts der Preisexplosionen braucht es besondere Maßnahmen. Somit geht es nicht um Sonderforderungen für spezielle Berufsgruppen, sondern einfach nur um mehr Geld. 10,5 Prozent höhere Tariflöhne verlangen die Gewerkschaften – mindestens 500 Euro im Monat mehr. Auch die steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichzahlung von bis zu 3000 Euro dürfte eine Rolle spielen.