Die Lokführer erheben zusätzliche Tarifforderungen – jetzt hat die Deutschen Bahn AG ein erstes Angebot an die Lokführergewerkschaft GDL gemacht. Von Streiks ist bislang noch nicht die Rede.

Frankfurt/Main - Bei den Tarifverhandlungen für das Zugpersonal der Deutschen Bahn AG will das Unternehmen ein erstes Angebot an die Lokführergewerkschaft GDL vorlegen. Details nannte DB-Personalvorstand Ulrich Weber am Dienstag unmittelbar vor der Verhandlung in Frankfurt aber noch nicht.

 

Gleichzeitig dämpfte Weber die Erwartungen: Das von der Gewerkschaft verlangte Gesamtpaket aus Entgeltforderungen und verbesserten Arbeitszeitregelungen sei mutmaßlich nicht zu finanzieren. Laut Bahn addieren sich allein die GDL-Vorschläge zum Gehalt auf mindestens 6,5 Prozent. Dazu kämen noch einige Prozentpunkte aus den mehr als 25 Einzelforderungen zur Arbeitszeit. Da werde man sich auf dem Verhandlungswege annähern müssen, meinte der Bahn-Manager.

Noch keine Rede von Streiks

GDL-Chef Claus Weselsky verlangte vom Unternehmen erneut eine Imagekampagne für die Berufe in den Zügen. Der Schwerpunkt der Verhandlungen liege eindeutig bei den Arbeitszeiten. Beide Seiten äußerten sich optimistisch, auf dem Verhandlungsweg zu einem Abschluss zu kommen. Von Streiks ist zur zweiten Verhandlungsrunde noch nicht die Rede.

Die Bahn verhandelt wie im vergangenen Jahr parallel mit GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Insgesamt geht es um 150 000 Beschäftigte in Deutschland.