Was hat „Schattenliebe“ getaugt – der neue „Tatort“ aus Hamburg mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz, die in der Linksautonomen-Szene ermitteln?

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Was taugt „Schattenliebe“? Der neue „Tatort“ aus Hamburg im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen

Ela (Elisabeth Hofmann) hatte sich als verdeckte Ermittlerin in die linksautonome Szene eingeschmuggelt. Kurz nachdem sie die Kommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz) um Hilfe bittet, verschwindet sie spurlos.

Zahl der Leichen

2

Widersacher

Die Polizei bekämpft Linksautonome mit Gewalt, diese wehren sich wiederum mit Gewalt – ein absurdes und hasserfülltes Kräftemessen zwischen „Zecken“ hier und „Bullen“ dort, die „gewalttätig und rassistisch agieren“. Aber soll man etwa, fragt ein Polizist „Drogendealer mit Samthandschuhen verhaften“?

Fortschrittlich

Dieser Krimi beweist: Die friedfertige Frau ist ein überholtes Klischee. Nana (Gina Haller) ist extrem gewaltbereit und von blinder Wut getrieben.

Rückschrittlich

Es hat eine lange Tradition, dass Lesben, sofern sie in Filmen auftauchen, am Schluss sterben. Das scheint noch immer ungeschriebenes Gesetz zu sein.

Gewissen

Ist es moralisch vertretbar, wenn Polizisten bei Ermittlungen lügen und mit Menschen spielen? Wo verläuft die Grenze zwischen Pflicht und Anstand?

Unser Fazit

Ein ungewöhnliches Drehbuch mit vielen Facetten und unerwarteten Verstrickungen. Freundschaft und Misstrauen liegen hier quälend nah beinander.

Spannung

1

Logik

2