Tatort-Kritik: „Monster“ aus Dortmund Das Monster ist tot

Der neue „Tatort“ aus Dortmund im Schnellcheck: Faber und Bönisch begeben sich auf die Jagd nach Monstern. Ein Fall, der einen schaudern ließ.
Stuttgart - Was taugt „Monster“? Der neue „Tatort“ aus Dortmund im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Fabers (Jörg Hartmann) alter Widersacher, der Kinderschänder und Serienmörder Markus Graf (Florian Bartholomäi) taucht wieder auf: Er entführt die Tochter von Fabers Kollegen Jan Pawlak (Rick Okon). Die Kommissare hetzen durch Dortmund, wühlen im Dreck, scheuen keine Abgründe, biegen das Recht, um die sechs Jahre alte Mia zu befreien
Zahl der Leichen Vier
Die Monster Sie sind unter uns, die „Monster“, die sich an Kindern vergehen. Im Film treffen die Ermittler auf den Händler, der Retro-Spielzeug verkauft. Den Bäcker, der frohen Mutes ein Brot bäckt, während er nebenan einen nackten Jungen gefangen hält.
Das Opfer, die Täterin Evelyn Kohnai (Luisa-Céline Gaffron) wurde als Kind missbraucht. Nun ergreift sie wieder die Kontrolle über ihr Leben und tötet ihre früheren Peiniger.
Der Stuttgarter Drehbuchautor Jürgen Werner stammt aus Stuttgart. Er hat bereits den zehnten Fall für das Dortmunder Team geschrieben.
Das Ende Sechs Jahre haben sich Faber und Graf umkreist. Graf hat Fabers Frau und Tochter getötet, weil dieser vor Jahren Graf Senior in den Knast gebracht hat, wo er sich erhängt hat. Am Ende ist Graf tot.
Unser Fazit Manche Szenen sind kaum erträglich. Es ist eine Gratwanderung, über Kindesmissbrauch in einem Krimi zu erzählen, ohne zu verharmlosen oder in Sozialpädagogen-Kitsch abzurutschen. Diesem „Tatort“ gelingt es, weil Regisseur Torsten Fischer nicht überzieht. Er traut seinen Bildern, seiner Geschichte, seinen Schauspielern, und dem Publikum zu, seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Spannung Note 1; Logik Note 3
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