Wir haben gesehen: „Pumpen“ mit Moritz Eisner und Bibi Fellner aus Wien. Ein gemächlich erzählter Krimi, der weder Ermittler noch Zuschauer fordert.

Stuttgart - Was taugt „Pumpen“. Der neue „Tatort“ aus Wien im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen In einem Fitnessstudio wird mit Anabolika gehandelt und mittels Krankenversicherungskarten die Sozialkassen abgezockt. Weil letztes dazu führt, dass seine Frau falsch behandelt wurde und dadurch einen Schlaganfall erlitt, rächt sich der Ex-Polizist Rainer Kovacs (Anton Noori) und bringt die Übeltäter einen nach dem anderen um.

Zahl der Leichen: drei

Lokalkolorit 1: Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) bestellt „a Eitrige“. Das ist ein Käsekrainer. Krassnitzer: „Wenn man die ansticht, platzt sie auf. Das sieht dann aus, als ob man Eiter aus einer Wunde presst. Deshalb der Name.“ Na dann, guten Appetit!

Lokalkolorit 2: Viel ist die Rede von den so genannten e-card. Das sind vereinfacht gesagt die österreichischen Krankenversicherungskarten. Die Täter nutzen die Daten von lebenden Personen, um Karten zu fälschen und diese dann zu verkaufen.

Lebensfreude: Das Drehbuch meint es gut mit Bibbi Fellner. Endlich einmal darf sie Liebesglück genießen, mit Abstrichen zwar und einigen Widerständen, aber immerhin.

Bond, James Bond: Einer der Toten war ein großer Fan von James Bond. Wie sein Idol fuhr er einen Aston Martin, seine ganze Wohnung steht voller Bond-Sammlerstücke. Davon inspiriert posiert Eisner als Bond. Gestatten Eisner, Moritz Eisner.

Unser Fazit: Keine Experimente, das war wohl die Parole für den Start aus der Sommerpause. So gab es aus Wien einen soliden Krimi, der den Ermittlern und den Zuschauern wenig abverlangte.

Spannung Note 3; Logik Note 3