Wir haben gesehen: „Querschläger“ aus Norddeutschland mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz. Außerdem: Milan Peschels markerschütterndes Schauspiel.

Stuttgart - Was taugt „Querschläger“? Der neue „Tatort“ aus Norddeutschland im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen Ein unbescholtener Zollbeamter geht für die lebensrettende OP seiner todkranken Tochter zum Äußersten. Er erpresst einen reichen Spediteur und greift zur Waffe.

Zahl der Leichen Zwei

Slapstick-Moment Wie Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) mehrfach unbewaffnet auf den Heckenschützen zuläuft und sich tollkühn in Todesgefahr bringt. So kennen wir den impulsgesteuerten Falke.

Schmerz-Moment Die Bitterkeit hat sich wie ein dunkler Schleier auf das Leben der Familie Thewes gelegt. Allein Milan Peschel in der Rolle des verzweifelten Vaters lohnt das Einschalten des Tatorts.

Milieuerkenntnis„Ich kann noch so erfolgreich sein, ich bleibe immer der Türke.“ Das sagt der Spediteur Jimmy Aksoy (Eray Egilmez). Das klingt so ähnlich wie bei Mesut Özil, der gesagt hat, wenn ich gut spiele, bin ich Deutscher, wenn ich schlecht spiele, bin ich der Türke.

Konstrukt Der Arzt bricht bei einer einfachen Befragung gleich seine Schweigepflicht und gibt den Namen der kranken Sara weiter. So gelangen die Kommissare schließlich dem Täter auf die Spur.

Bester Satz „Weihnachten ist eh scheiße“. Thorsten Falkes hilflose Reaktion auf Saras Äußerung, bis Weihnachten tot zu sein.

Umgangston Freundlich und freundschaftlich im Kollegenkreis, rau und rüde im Speditionsumfeld.

Unser Fazit Eindringliche, glaubwürdige Geschichte, etwas konstruiert und gewollt in der Umsetzung.

Spannung Note 2; Logik Note 3