Messe: Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ist eine der größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik. Rund 184 000 Fachbesucher tauschen sich noch bis Freitag über die Neuheiten der 4000 Aussteller aus.

 

Autos: Die Messe hat sich über die Jahre thematisch erweitert. Sie gilt nun auch als fünftgrößte Automesse. Die Mobilität der Zukunft und das vernetzte Zuhause sind in diesem Jahr ebenfalls große Themen auf der CES.

Konferenz: Die CES wird außerdem von einer Konferenz begleitet, bei der Experten in Gesprächsrunden und Vorträgen die Themen der Messe diskutieren. In diesem Jahr stehen etwa 1200 Vortragende auf dem Podium.

Freilich sind sich die VR-Anbieter einig, dass gute Inhalte auf guten Geräten jeden überzeugen – doch noch sind die Headsets teuer und unbequem, zudem müssen sie an einen meist ebenfalls teuren Computer angeschlossen werden. Doch das ändert sich womöglich gerade: So zeigt der Hersteller Pico relativ leichte Headsets in der Preisklasse von 300 bis 750 Dollar, die sämtliche Technik beinhalten und der Funktionalität großer Konkurrenten wie Oculus und HTC Vive nahekommen. Da sie auch kein Kabel brauchen, das sie mit einem Computer verbindet, können sich Nutzer recht frei bewegen. Das Headset verortet sie im Raum mittels Kamera und Ultraschalltechnik.

Wie uns die erweiterte Realität nutzen kann

Die Augmented-Reality-Anbieter hingegen nutzen ihre Chance erstaunlich wenig. Was auf der CES gezeigt wird, ist nicht besonders kreativ. Viele der dargebotenen Headsets, insbesondere jene der chinesischen Hersteller, erinnern stark an die Google-Brille – nur, dass fast alle so schwer sind, dass das meist großgedruckte Versprechen „Hands free“ auf den Tafeln der Stände eher wie eine Parodie wirkt: Die Hände sind nicht frei, sie halten die klobige Brille auf der Nase.

Die drängendste Frage ist freilich die nach der konkreten Anwendung. Schließlich ist zumindest die Google-Brille auf dem Privatkundenmarkt phänomenal gescheitert: Nachdem Google 2012/2013 ein großes Trara um sie gemacht hatte, zeigte sich irgendwann, dass kaum jemand sie haben wollte.

Das Gerät funktioniert mittels Sprachsteuerung

Während Google mit seiner Brille derzeit ein Comeback in der Industrie plant, scheint das auch bei den aktuellen Anbietern der vielversprechendste Nutzungsfall zu sein. Realwear beispielsweise zeigt ein Headset, das entweder als Brille getragen oder auch an einem Baustellenhelm befestigt werden kann. Es sei das weltweit erste „Hands free“-Android-Tablet, scherzt Feroz Mohummed von Realwear. Er sei zuvor in der Öl- und Gas-Industrie tätig gewesen und wisse, dass die Menschen dort die Hände frei haben wollen und auch ein freies Blickfeld brauchen. Der Bildschirm befindet sich vor dem rechten Auge, das Gerät funktioniert mittels Sprachsteuerung.

Der zweite Anwendungsfall, der als vielversprechend für die erweiterte Realität angesehen wird, ist der Bildungssektor: So zeigt der Anbieter Dreamworld eine Brille ähnlich der Microsoft Hololens, deren Gläser zwar über das Blickfeld reichen, aber transparent sind. Mithilfe entsprechender Apps können Nutzer beispielsweise virtuell die verschiedenen Bereiche des menschlichen Gehirns kennenlernen.

„Technologie sollte immer dafür da sein, Probleme zu lösen“, sagt Vinay Narayan von HTC Vive, „doch daran scheitert die Industrie manchmal.“ Seine Vision für Virtual Reality ist ebenfalls Bildung: So üben bereits heute Feuerwehrleute mittels einer virtuellen Nachbildung eines Gebäudes, wie sie dort im Notfall vorgehen müssen. „Das spart Kosten im Vergleich zum klassischen Vorgehen“, sagt Narayan. Ein gutes Argument für den Weg in den Massenmarkt.

Die Technikmesse CES

Messe: Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ist eine der größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik. Rund 184 000 Fachbesucher tauschen sich noch bis Freitag über die Neuheiten der 4000 Aussteller aus.

Autos: Die Messe hat sich über die Jahre thematisch erweitert. Sie gilt nun auch als fünftgrößte Automesse. Die Mobilität der Zukunft und das vernetzte Zuhause sind in diesem Jahr ebenfalls große Themen auf der CES.

Konferenz: Die CES wird außerdem von einer Konferenz begleitet, bei der Experten in Gesprächsrunden und Vorträgen die Themen der Messe diskutieren. In diesem Jahr stehen etwa 1200 Vortragende auf dem Podium.