Die Glasscheibe der neuen Telefonzelle an der Filderhauptstraße ragt gefährlich weit in die Straße. Weil die Telekom nichts tat, hat ein Anwohner zu rotem Klebeband gegriffen.

Plieningen - Der Bürger, der im Bezirksbeirat die weit herausstehende Glasscheibe einer neuen Telefonzelle kritisiert hatte, hat es nun selbst in die Hand genommen: Mit einer Umrandung aus knallrotem Klebeband hat er die Scheibe gekennzeichnet. Die grauen Quadrate, die von Haus aus aufgebracht sind, reichten ihm nicht aus, da sie nicht deutlich sichtbar sind, wie er sagt. Wie berichtet, wurde die Stele Mitte Juli an der Ecke Filderhauptstraße und Halfgarten aufgestellt. Einige Bürger hätten die Scheibe schon übersehen und sich gestoßen, sagt der Plieninger, der in unmittelbarer Nähe wohnt. Besonders für Kinder auf Tretrollern sehe er große Gefahr, da die Scheibe in eine Kurve ragt, die die Kinder meist flott entlangsausen.

 

Die Telekom hat bisher nichts gemacht

Das Bezirksrathaus hatte die Beschwerde sofort ans städtische Tiefbauamt weitergegeben, das sogleich die Telekom informierte. Geschehen ist bislang jedoch nichts, und Bezirksvorsteher Edgar Hemmerich berichtet, dass er bisher auch keine Rückmeldung von der Telekom bekommen habe. Dass der Anwohner sich nun selbst um die Angelegenheit gekümmert habe, lobt der Bezirkschef: „Das ist gelebtes bürgerschaftliches Engagement.“

Übrigens würde es sich für die Telekom nicht nur wegen der Sicherheit der Bürger lohnen, mal in Plieningen vorbeizufahren, sondern auch wegen der eigenen Einnahmen. Telefonieren kann mit dem Telefon derzeit nämlich niemand – denn es funktioniert gar nicht. „Entschuldigung zur Zeit gestört“, steht auf dem Display.