Die Grabkapelle öffnet erst Anfang April. Die Saison beginnt diesmal etwas später. Dies ist auch dem kalten Wetter geschuldet.

Rotenberg - Stammgäste der Grabkapelle rüttelten verwundert an der Eingangstür der Grabkapelle: Der 1. März war bislang der Stichtag, an dem das Monument der Liebe aus dem Winterschlaf erwachte und seine Türen öffnete – oft bei Schnee und Eis. Die Besuchersaison dauert seit Jahrzehnten von 1. März bis Ende Oktober. Jetzt passen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zum ersten Mal die Öffnungszeiten der Wettersituation an: Die Besuchersaison wird erst an Ostern beginnen, dafür ist das Mausoleum bis in den Advent zugänglich. „Der Vorfrühling auf dem Württemberg ist oft sehr kalt, da wagt sich kaum jemand hoch zur Grabkapelle“, erklärt Birgit Strobel, als stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung Ludwigsburg für die Grabkapelle zuständig. Die Herbst- und Wintertage – bis in den Advent – zeichnen sich hingegen oft durch schönes Ausflugswetter aus. Die Ausflügler genießen das herrliche Farbenspiel der Weinblätter und der Laubbäume. „Wir können so bis Ende November die Grabkapelle geöffnet halten“, sagt Strobel. Die vergangenen Tage mit ihren arktischen Temperaturen bestätigen die Terminverschiebung. In der Grabkapelle war es bitterkalt. Der geschichtsträchtige Kapellenbau auf dem exponiert liegenden Württemberg ist nicht heizbar. Im Winter nimmt der Kuppelraum die Temperatur der Umgebung an. Sie bewegte sich in den vergangenen Tagen unterhalb der Null-Grad-Grenze. Die Ostertage sind der klassische Starttermin in den großen Monumenten für die Ausflugssaison – vor allem, wenn sie so früh liegen wie 2018. Die Grabkapellen-Verwaltung wird flexibel reagieren: Wenn Ende März mit mildem Frühlingswetter die Spaziergänger die Weinberge im Neckartal erobern, kann bereits am Karfreitag geöffnet werden. Wie weit die Flexibilität reichen kann, zeigte sich im vergangenen Herbst: Wegen der schönen Tage öffnete die Kapellenverwaltung die Tore des Mausoleums an den Adventssonntagen. Und das Interesse war groß: Viele Spaziergänger krönten ihren Ausflug durch die Weinberge mit einem Blick in die Gruft von Königin Katharina und König Wilhelm I. von Württemberg.