Bei Anschlägen auf drei Hotels in der Elfenbeinküste sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Darunter die dortige Leiterin des Goethe-Instituts. Zu den Tätern gibt es bislang nur wenige Informationen.

Abidjan - Bei den Anschlägen in der Elfenbeinküste ist die Leiterin des dortigen Goethe-Instituts, Henrike Grohs, getötet worden. Die Zentrale des deutschsprachigen Kulturinstituts bestätigte am Montag entsprechende Informationen der Deutschen Welle. Die 51-Jährige hatte das Goethe-Institut in dem westafrikanischen Land seit Dezember 2013 geleitet. Die Frau ist eine von mindestens 22 Menschen, die am Sonntag von schwer bewaffneten Attentätern im Urlaubsort Grand Bassam getötet wurden. Das erklärte der ivorische Innenminister am Montag im staatlichen Rundfunk des westafrikanischen Landes. Auch zwei Polizisten und sechs der Attentäter kamen ums Leben. Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistische Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb. Ihre Kämpfer hatten am Sonntag drei Hotels in dem bei Ausländern beliebten Badeort angegriffen.

 

Seit Monaten vor Terroranschlägen gewarnt

Der ivorische Präsident Alassane Ouattara, der noch am Sonntag an den Ort des Anschlags gereist war, lobte die Bevölkerung für ihren Mut. Dank ihrer Mithilfe sei es den Spezialeinheiten schnell gelungen, die Täter auszuschalten, sagte er vor der Presse. Ouattaras Regierung hatte seit Monaten vor möglichen Terroranschlägen gewarnt und die Sicherheitsvorkehrungen vor allem im Norden des Landes erhöht. Dass die Terroristen im äußersten Süden zuschlugen, gilt als Hinweis darauf, dass auch Ivorer an den Anschlägen beteiligt sein könnten.

Nach mehreren Jahren Bürgerkrieg gilt die Elfenbeinküste als politisch stabil. Sicherheitskräfte haben aber nicht alle Teile des Landes unter ihrer Kontrolle. Im Norden grenzt die Elfenbeinküste an Mali, wo Al-Kaida im islamischen Maghreb und ihr nahestehende Gruppen bereits mehrere Anschläge verübt haben. Im November vergangenen Jahres waren beim Anschlag auf ein Luxushotel in der Hauptstadt Bamako 21 Menschen getötet worden.