Unter der Leitung des Degerlocher Regisseurs Jürgen von Bülow hat die Theatergruppe der Uni Hohenheim die von Jörg Isermeyer geschriebene Klimafarce „Die letzte Insel“ inszeniert. Das Stück wird bis zum 15. Mai fünfmal im Katharinensaal des Euroforums aufgeführt.

Hohenheim - „Wir haben die Inszenierung gemeinsam entwickelt“, sagt der Regisseur Jürgen von Bülow. An diesem Samstag, 5. Mai, feiert der in Degerloch lebende von Bülow mit der Theatergruppe der Uni Hohenheim die Premiere des Isermeyer-Stücks „Die letzte Insel“. An insgesamt fünf Abenden (5., 7., 9., 14. und 15. Mai) wird die Klimafarce im Katharinensaal des Euroforums der Uni Hohenheim aufgeführt und richtet mit den Mitteln des Schauspiels den Fokus auf das brisante Thema Klimakatstrophe.

 

Obwohl das Ensemble bei der Umsetzung „recht nah an der Vorlage geblieben ist“, wie von Bülow sagt, seien doch auch viele Ideen der Spieler in die Inszenierung eingeflossen. So wurden nicht zuletzt Szenen entwickelt, bei denen vor allem starke Bilder im Mittelpunkt stehen und weniger der Text. Auf diese Weise, so die Überzeugung des Ensembles, könne man vor allem jüngere Zuschauer besser erreichen.

Mit viel Herzblut bei der Sache

Ein knappes Jahr haben die Amateurdarsteller bei ihren wöchentlichen Proben mit viel Herzblut an dem Stück gearbeitet. Neun Spieler stehen auf der Bühne, die meisten von ihnen gehören der Theatergruppe schon seit Jahren an. „Das tut dem Ensemble auch gut“, sagt von Bülow, der alljährlich bei der Suche nach neuen Mitspielern vor einer besonderen Herausforderung steht: Anders, als bei anderen Theatergruppen im Amateurbereich gebe es bei der Uni-Gruppe häufiger Wechsel – „oder Studierende, die sich fürs Theaterspiel begeistern, steigen wieder aus, weil sie merken, dass sie mehr Zeit als gedacht für ihr Studium benötigen“, erzählt der Regisseur.

Alle Beteiligten finden das Thema der Klimafarce gut

Mit „Die letze Insel“ aus der Feder von Jörg Isermeyer habe man ein Stück ausgewählt, „dessen Thema alle Beteiligten gut finden“, sagt von Bülow. Entsprechend kreativ und engagiert hätten sie sich auch eingebracht und bis zum Schluss an der Umsetzung gefeilt. „Man spürt als Zuschauer, dass alle mit Begeisterung dabei sind“, ist der Regisseur überzeugt. Ihm selbst macht die Theaterarbeit mit den Studierenden viel Spaß, wobei es in erster Linie stets darum gehe, „eine Geschichte gut zu erzählen“. Bei der Klimafarce sei es ihm daher sehr wichtig gewesen, aufzuzeigen, dass man nicht einfach nur auf den Klimawandel aufmerksam, sondern auch deutlich macht: „Wir sind ein Teil davon, wir sind sogar gravierend mit Schuld daran.“

Die Farce erzählt die Geschichte eines Mahners, der seine Mitmenschen früh auf die drohende Klimakatastrophe hingewiesen hat – ohne Erfolg. Als die Katastrophe eintritt und außer einer Insel alles mit Wasser bedeckt wird, lebt der Mahner zufrieden mit zwei Schafen auf der einzig verbliebenen Insel, auf die er sich gerettet hat. Als ein Schiff mit weiteren Überlebenden anlandet, gerät jedoch alles aus den Fugen.

Auch „Sein oder F.I.T. sein“ wird gezeigt

Nicht nur „Die letzte Insel“ ist an den fünf Aufführungstagen von 20 Uhr an zu sehen. Im Foyer wird jeweils von 19.40 Uhr an auch eine Aufzeichnung der Jubiläumskomödie „Sein oder F.I.T. sein“ präsentiert. Das Stück, das von Bülow anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Uni Hohenheim verfasst hat und das zum Auftakt des Jubiläumsjahres erstmals öffentlich gespielt wurde, erforscht auf humorvolle Weise den Mikrokosmos der Uni Hohenheim. Der Eintritt zu den Theaterabenden kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro.