Das Theater unter den Kuppeln in Leinfelden-Echterdingen startet in eine neue Wintersaison. Auf dem Programm stehen drei neue Stücke, für Alt und Jung ist etwas dabei. Wir haben alle Infos.

Stetten - Ein verliebter Pfarrer, drei verarmte Baronessen und ein gesuchter Bankräuber im Haus: Das sind die Hauptzutaten für das schwäbische Mundartstück „Die Haseldorf Sisters“, das von November bis März im Mörikesaal des Theaters unter den Kuppeln zu sehen sein wird. „Es ist eine Acht-Personen-Komödie mit viel Tempo und Witz“, sagt Arne-Eve Illersperger. Die 71-Jährige spielt eine der drei Haseldorf-Schwestern und freut sich auf die kommende Saison: „Wir haben gemeinsam mit unseren Regisseuren Claudia Rottler und Andreas Dorn die Charaktere gut herausgearbeitet.“ Und das ist wohl auch nötig, denn: „Action und Komik hängen eng miteinander zusammen“, sagt sie.

 

In dem Stück sucht ein Bankräuber Unterschlupf im Haus der drei Haseldorf Sisters. Die älteren Damen wollen das Geld für sich, der Pfarrer hat anderes mit der Beute vor: Er will sie in die Kirchenglocken investieren. Und da sind auch noch die Kommissare, die das Geld sicherstellen wollen. Zu allem Überfluss ist der Pfarrer über beide Ohren verliebt in Elsbeth von Haseldorf – und somit hin- und hergerissen zwischen Zölibat und Liebe. Aber: „Es wird ein Happy End geben“, sagt Illersperger.

Eine zauberhafte, märchenhafte Stimmung

Ein gutes Ende wird auch das Kinder- und Jugendtheaterstück „Peterchens Mondfahrt“ nehmen – auf eine ganz andere Weise. „Ich wollte schon immer dieses Stück auf die Bühne bringen“, sagt Eva Balz, die gemeinsam mit Irem Baskale und Leni Karrer Regie führt. Nun werden im November und Dezember fast 30 Mitwirkende auf der Studiobühne im Musicalsaal stehen. Kleine Kinder spielen Sterne und Wolkenschäfchen, größere die Hauptrollen, und auch Erwachsene sind mit dabei: „Unsere Schauspieler sind zwischen fünf und 73 Jahre alt“, sagt Baskale.

In „Peterchens Mondfahrt“ möchte der Maikäfer Sumsemann sein sechstes Bein zurückhaben, das durch einen Zauber auf dem Mond gelandet ist. Die Kinder Peter und Anne helfen ihm dabei. „Geeignet ist das Stück für Kinder von vier Jahren an“, sagt Baskale. Damit es auch für die Kleinen nicht zu gruselig wird, haben die Regisseure auf zu spannende Musik verzichtet – vor allem in der großen Kampfszene am Ende des Stücks – und mit vielen Lichteffekten sowie liebevoll gestalteten Kostümen gearbeitet. Baskale: „Wir wollen eine zauberhafte, märchenhafte Stimmung schaffen.“

Filmsequenzen sind mit eingebaut

Nach Weihnachten übernimmt die dritte Produktion die Studiobühne im Musicalsaal: Es ist ein selbst geschriebenes Stück mit Musik und Tanz von Nina Oelmann. Die 43-Jährige ist seit fünf Jahren professionell am Theater unter den Kuppeln, sie ist Tanzlehrerin und hat auch schon die Choreografie des Sommermusicals übernommen. „Mein Stück ist weniger ein Musical als ein Schauspiel mit Sprache, Tanz und Gesang“, sagt sie. In „Lonely Heart“ spielt sie auch mit dem Film Noir, hat Filmsequenzen eingebaut, die in das Geschehen auf der Bühne überleiten. So spurtet der Barmann Jim im Film durch den Park und kommt rennend auf der Bühne an. Jim kämpft in „Lonely Heart“ ums Überleben seines Nachtclubs, den er von seinem Vater geerbt hat. Die guten Zeiten des Varietés sind vorbei, ein Immobilienhai will aus dem Club eine Fast-Food-Filiale machen – und Jims Frau Sally findet es gar nicht gut, dass die weiblichen Gäste so auf ihren Mann stehen. „Mein Stück kommt lange als Komödie an, doch dann wird es melancholisch“, sagt Oelmann.

Info:

„Die Haseldorf Sisters“ hat am Samstag, 11. November, um 20 Uhr Premiere. Einen Tag später um 16 Uhr ist die erste Aufführung von „Peterchens Mondfahrt“. Das Musiktheater „Lonely Heart“ ist von Januar bis März zu sehen: Premiere ist am Sonntag, 14. Januar 2018, um 19 Uhr. Den weiteren Spielplan und Karten gibt es unter www.tudk.de.