Er stammt aus der Region, entwickelte sich beim FC Bayern weiter und will nach überstandener Verletzung mit den Stuttgarter Kickers angreifen. Innenverteidiger Theo Rieg gibt im Interview Einblicke in seine bisherige Karriere und verrät sein großes Vorbild.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Theo Rieg wirkt für seine 20 Jahre schon sehr reif – auf und neben dem Platz. Vom Neuzugang vom FC Bayern München II erwartet sich Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers Stabilität für seine Abwehr.

 

Herr Rieg, die Vorbereitungsergebnisse der Stuttgarter Kickers sind sehr durchwachsen. Muss man sich Sorgen machen um die Blauen?

Nein, man sollte die Vorbereitungsergebnisse nicht überbewerten, zumal wir sehr hart trainieren, um beim Punktspielstart gegen den FSV 08 Bissingen (Anm.d.Red.: 29. Februar, 14 Uhr/Gazistadion auf der Waldau) topfit zu sein.

Aber zufrieden kann man mit fünf Testspielen hintereinander ohne Sieg doch nicht sein?

Das sind wir auch nicht. Wir sind noch nicht kompakt und stabil genug und bekommen somit zu viele Gegentore. Insgesamt machen wir noch ein paar Fehler zu viel. Daraus gilt es zu lernen, damit wir es abrufen können, wenn es zählt.

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Sie persönlich scheinen auf einem guten Weg und haben zuletzt beim 1:4 beim Test bei Bayern-Regionalligist FC Augsburg II erstmals nach einem Jahr und zehn Monaten 90 Minuten durchgespielt.

Ja. Darüber bin ich natürlich sehr froh.

Ein Kreuzbandriss und ein nicht optimaler Heilungsverlauf hatten Sie lange außer Gefecht gesetzt.

Ja und so etwas dauerte immer lange, doch jetzt bin ich wieder komplett hergestellt.

Wie kam denn der Wechsel vom FC Bayern München II zu den Stuttgarter Kickers im Winter zustande?

Mein Berater steht mit Lutz Siebrecht (Anm. d. Red.: Sportlicher Leiter der Stuttgarter Kickers) regelmäßig in engem Kontakt. Die Einigung ging dann recht schnell über die Bühne, zumal der FC Bayern München etwas geholfen hat. Die Stuttgarter Kickers sind ein Traditionsverein vor meiner Haustür, mit professionellen Bedingungen. Das reizte mich sehr.

Wie war Ihre Zeit beim FC Bayern München?

Ich hatte eine wunderschöne Zeit. Ich bin 2017 im Alter von 17 Jahren dort ins Internat gekommen und konnte Schule und Fußball kombinieren. Auf höchstem Niveau in den drei Wettbewerben Junioren-Bundesliga, DFB-Pokal und Jugend-Champions-League am Ball zu sein, ist schon etwas Besonderes.

Was waren die Höhepunkte?

Das Champions-League-Achtelfinale in der Uefa-Youth-League gegen Real Madrid. Leider haben wir 2:3 verloren. Und das 1:0 in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen Borussia Dortmund war auch ein mega Spiel.

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Welche Trainer haben Sie geprägt?

Sowohl in der Jugend als auch in der zweiten Mannschaft waren das beim FC Bayern Holger Seitz und Sebastian Hoeneß.

Davor waren Sie beim VfR Aalen am Ball.

Ja von der D-Jugend an fünfeinhalb Jahre. Mit Fußball begonnen habe ich bei meinem Heimatverein SV Lautern bei Schwäbisch Gmünd.

Haben Sie ein fußballerisches Vorbild?

Das habe ich. Den Franzosen Aymeric Laporte von Manchester City. Er ist noch relativ jung (Anm.d.Red.: 25 Jahre), körperlich robust, kopfballstark, am Ball sehr ruhig. Er hat einen guten Spielaufbau, flach wie hoch – und er ist wie ich ein Linksfuß (lacht). Seine Spielweise gefällt mir außerordentlich gut.

Und was macht Sie optimistisch, dass schon bald die Ergebnisse bei den Stuttgarter Kickers stimmen?

Wenn ich eines in meiner noch kurzen Karriere gelernt habe, dann ist es, dass zwischen Nicht-Erfolg und Erfolg nur Kleinigkeiten liegen können und es sehr schnell in die eine oder andere Richtung gehen kann. Von daher bleibe ich positiv und vertraue auf die Qualität in unserem Kader. Wir arbeiten hart und fleißig.

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